Sommertour 2024 Tag 27: Sibiu (Hermannstadt)

Wir haben uns heute eine Uber Fahrt vom Stellplatz in die Innenstadt von Sibiu gegönnt (ca. 4€).

Unser Stellplatz verfügt zur Internet-Versorgung der Gäste übrigens über ein modernes Starlink System. Soviel zum Thema „Rumänien“…

Über Reichweite und Bandbreite können wir keine Aussage machen, denn wir nutzen ja unseren Mister Spock.

Sibiu gilt als eine der schönsten Städte Rumäniens.

Eines der auffälligsten Merkmale mitten in der Stadt ist der Große Ring, genannt „Piata Mare“.

Dieser Platz ist umsäumt von alten Patrizierhäusern, Prunkhäusern und Palästen. Früher fanden dort die Hinrichtungen statt und auch ein Schandpfahl stand dort, wo Bürger mit geringeren Strafen öffentlich gedemütigt wurden.

Neben dem Großen, gibt es auch einen kleinen Ring, den „Piata Mica“. Auch hier stehen viele schöne, schmucke Häuser, die bis 2006 generalsaniert wurden.

Den tiefer gelegenen Teil der Stadt erreicht man über die sogenannte Lügenbrücke, welche angeblich einstürzt, sobald ein Lügner sie betritt. Wie nicht anders erwartet, konnten wir problemlos über diese kleine Brücke gehen.🤣

Bei den sommerlichen Temperaturen war ein Kirchenbesuch ganz angenehm.Die evangelische Stadtpfarrkirche ist mit ihrem Fünfknopfturm das markanteste und immer noch höchste Gebäude von Hermannstadt in Siebenbürgen. Ihr Turm ist ca. 73 m hoch, bei einer Seitenlänge von 11 m. Er ist weithin, aus jeder Anfahrtsrichtung auf die Stadt sichtbar.

Hermannstadt war jahrhundertelang das religiöse und politische Zentrum der Siebenbürger Sachsen, die Mitte des 16. Jahrhunderts durch den Kirchenreformator Johannes Honterus geschlossen den lutherischen Glauben annahmen.

Im Hauptschiff der Kirche befinden sich mehrere aufwendige Epitaphien.

Das bronzene Taufbecken soll unter Verwendung des Materials einer eingeschmolzenen osmanischen Kanone hergestellt worden sein.

Wir mussten dann nach der Kirchenbesichtigung erneut unseren Flüssigkeitsstand auffüllen und haben uns dann immer auf der Schattenseite die schönen Häuserfassaden angeschaut.

Irgendwann hatten wir dann aber genug „Stadt“ und haben uns zum Muzeul Civilizației Populare Tradiționale „ASTRA“ din Sibiu (Museum der traditionellen Volkskultur ASTRA) aufgemacht. Das ist ein Freilichtmuseum 3 km südlich von Sibiu und wurde ursprünglich als Museum für bäuerliche Technik gegründet. Mit einer Fläche von 96 ha und über 400 übertragenen Gebäuden zählt es heute zu den größten Freilichtmuseen Europas.

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, besuchen wir gerne solche Freilichtmuseen, bei denen man immer eine Menge über die Lebensumstände der Altvorderen des jeweiligen Landes erfährt.

Wir waren aber dann doch irgendwann froh, als wir bei einer leichten Brise im Schatten von Herrn Geheimrat die Füße hochlegen und den Tag ausklingen lassen konnten.