Wir persönlich haben Regen, Wind und Gewitter gut und ohne Schaden überstanden, was leider nicht überall der Fall ist.
Ein Blick in die Vergangenheit offenbart, dass der Herbst in Spanien regelmäßig seine raue Seite zeigt. Heftige Wetterphänomene kündigen das Ende des Sommers oft eindrucksvoll an.
In Spanien spricht man dabei von der gota fría, was übersetzt «kalter Tropfen» bedeutet – oder in der modernen Fachsprache von einer «Dana». Dies ist eine Abkürzung für depresión aislada en niveles altos, was wörtlich «isoliertes Tief in hohen Schichten» bedeutet.
Die Wetterlage der «Dana» beschreibt einen isolierten Bereich kalter Polarluft in etwa fünf bis zehn Kilometern Höhe, der als sogenanntes Höhentief in der Atmosphäre schwebt. Da dieser «Tropfen» sehr weit oben liegt und keine Wetterfronten mit sich bringt, bleiben die Wetterinstrumente am Boden oft unauffällig, während sich am Himmel dunkle Gewitterwolken auftürmen. Besonders knifflig ist dabei, dass ein solches Höhentief aufgrund seiner Instabilität oft nur schwer vorherzusagen ist – manchmal sind nicht einmal 24 Stunden Vorlauf möglich.
Doch wie entsteht ein solcher kalter Tropfen? Hier spielt der Jetstream, der starke Windstrom in großen Höhen, eine zentrale Rolle. Wenn dieser Jetstream kalte Polarluft zu weit nach Süden schiebt und dort eine Art «Luftblase» von den umliegenden Hochdruckgebieten abgetrennt wird, spricht man im Englischen von einem «cut-off low». Umgeben von warmer Luft entsteht dadurch ein Sog, der feuchtwarme Luftmassen anzieht.
Diese Konstellation trifft Spanien besonders häufig, weil das warme Mittelmeer den Aufstieg feuchter Luftmassen unterstützt. Der Höhenunterschied sorgt dabei für ein starkes Gewitterpotenzial, und sobald diese Luftmassen auf natürliche Barrieren wie die Pyrenäen treffen, entlädt sich die gota fría oft mit voller Wucht an der Küste.



Die Vendée Globe ist jetzt bereits an der Westküste Afrikas auf der Höhe der Kanaren angekommen und ein Franzose, Yoann Richomme liegt in Führung. In der Spitzengruppe sind die französischen Segler stark vertreten. Das ist in sofern nicht weiter verwunderlich, da sie auch bei den Regattateilnehmern am stärksten vertreten sind.


Auf einem solchen Boot zu frühstücken, ist bestimmt auch eine besondere Herausforderung.
