Überwinterung 24/25 Tag 37: die letzte Rate

Passend zum 2.Advent gab es heute die letzte Rate der von Christina und Thomas importierten Original Thüringer Bratwürste.

Laut Christina ist sie froh, dass die Kühlbox jetzt leer ist. Wir waren dankbare Nutznießer und müssen uns jetzt nach anderen Wurstlieferanten umschauen, die erfahrungsgemäß den echten Thüringern nicht das Wasser reichen können.

Bei der Thüringer Bratwurst die Geschichte sehr weit zurück. Der Sage nach sollen die Serben Thüringer bereits im siebten Jahrhundert das östliche Thüringen besiedelt haben. Als Wegzehrung führten sie gehacktes Fleisch, gefüllt in Därme, mit sich, als ein starker Regen sie zur Rast zwang. Der Einfachheit halber hielten sie die ganze Rolle über ein Feuer und das war, so die Überlieferung, die erste Thüringer Bratwurst.

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird das in einem Dokument, das aus dem Jahr 1404 stammt. Zu finden ist es im Staatsarchiv in Rudolstadt. Es handelt sich um eine Abrechnung aus dem Jungfrauen-Kloster in Arnstadt. Dort aufgeführt sind Därme für Bratwurst. Genau genommen findet sich in der Rechnung der Propstei ein Eintrag über die Zahlung von einem Groschen für die Därme.

Auch mit dem Reinheitsgebot waren die Menschen in Thüringen recht früh dran. Das jedenfalls geht aus der Weimarer Fleischhauerordnung für Leber-, Brat- und anderen Würste von 1432 hervor.
Die “Lex et littera carnificum” vom 3. Dezember 1432 wurde als das Gesetz für die Knochen- oder Fleischhauer veröffentlicht. Dort ist schriftlich festgelegt, dass eine Bratwurst nicht wandelbar sein durfte. Das bedeutete nichts anderes, als dass sie nicht gammelig daherkommen sollte. Für ihre Herstellung war es den Fleischern deshalb auf das Strengste untersagt, Milzen, Nieren oder Herzen sowie anderes “Ungefährde” zu verwenden. Damit ist das Reinheitsgebot für eine Thüringer Bratwurst auch noch viel älter als das Reinheitsgebot für Bier und zwar um ganze 84 Jahre. Denn das stammt erst aus dem Jahr 1516.


Einen kleinen Auszug aus meinem aktuellen Lesestoff möchte ich euch nicht vorenthalten


Mein Lieblingsteilnehmer Jean Le Cam an der Vendée Globe ist mit 32 Knoten auf Platz 19.