Heute haben wir, nach unseren guten Erfahrungen mit den Busverbindungen, eine Fahrt nach Syrakus mit Umsteigen gewagt.
Syrakus (ital. Siracusa) ist eine historische Stadt an der Ostküste Siziliens, Hauptstadt des Freien Gemeindekonsortiums Syrakus. Gegründet 734 v. Chr. von griechischen Siedlern aus Korinth, war sie in der Antike die mächtigste und größte Polis Siziliens, ein kulturelles Zentrum mit bis zu 200.000 Einwohnern. Berühmt für Persönlichkeiten wie Archimedes und Platon, widerstand sie lange fremden Eroberern, fiel 212 v. Chr. an die Römer und wurde römische Provinzhauptstadt. Unter arabischer Herrschaft (9. Jh.) verlor sie an Bedeutung zugunsten Palermos.
Die Altstadt auf der Insel Ortygia, verbunden durch Brücken, beherbergt Sehenswürdigkeiten wie den Apollontempel, die Fonte Aretusa und den Dom. Heute ist Syrakus die viertgrößte Stadt Siziliens (116.247 Einwohner, 2023), ein wichtiger Industriestandort und Tourismusziel.
Eine italienische Busfahrt ist immer interessant. Nicht nur die Fahrt mit dem Riesenteil durch den dichten Verkehr in den engen Strassen, sondern auch die unterschiedliche Auslegung der Anweisungen.

Dass man während der Fahrt nicht mit dem Fahrer spricht ist klar, aber dass der Fahrer vom Abfahrtspunkt bis zum Ziel (immerhin mehr als eine Stunde) ununterbrochen telefoniert…
In Syrakus angekommen haben wir uns direkt vom Busbahnhof auf die kleine Insel Ortigia aufgemacht.




Das ist das historische Zentrum der Stadt. Über drei Brücken mit dem Festland verbunden, ist sie UNESCO-Weltkulturerbe und bekannt für antike griechische, römische und barocke Architektur. Highlights sind der Apollon-Tempel, der Dom von Syrakus und die Arethusa-Quelle.
Der Dom von Syrakus, Kathedrale Santa Maria delle Colonne, auf Ortigia, Sizilien, wurde auf einem griechischen Athena-Tempel (5. Jh. v. Chr.) erbaut. Dorische Säulen sind sichtbar, byzantinische, normannische und barocke Elemente prägen die Struktur, besonders die Barockfassade (1728–1753). Er enthält Reliquien der Heiligen Lucia und ein antikes Taufbecken. Geöffnet 7:30–19:30 Uhr, Eintritt 2 Euro.








Die Arethusa-Quelle (Fonte Aretusa) ist eine Süßwasserquelle auf der Insel Ortygia in Syrakus, Sizilien.




In der griechischen Mythologie war Arethusa eine Nymphe, die den Arkadischen Wäldern zugeordnet wurde. Sie war eine Anhängerin der Göttin Artemis und bekannt für ihre Keuschheit. Der Flussgott Alpheios verliebte sich in sie und verfolgte sie. Um seiner hartnäckigen Werbung zu entkommen, bat Arethusa Artemis um Hilfe. Die Göttin verwandelte sie in eine unterirdische Quelle, die unter dem Meer hindurchfloss und auf der Insel Ortygia in Syrakus, Sizilien, wieder an die Oberfläche trat. Trotz dieser Verwandlung soll Alpheios, als Fluss, seinen Weg zu ihr gefunden haben, indem er sein Wasser mit dem der Arethusa-Quelle vermischte.

Der Piazza Archimede ist ein zentraler Platz, benannt nach dem Mathematiker Archimedes. Im Mittelpunkt steht die Fontana di Diana (1906), die die Nymphe Arethusa darstellt. Umgeben von barocken Palästen wie Palazzo Pupillo und Palazzo Gargallo, ist der Platz ein lebendiger Treffpunkt und ideal für einen Cappuccino, einen Caffé Corretto und ein Schokoladeneis.


Auf dem Weg zum Busbahnhof gab es dann nach einem sonnigen Tag noch ein paar unangekündigte Regentropfen. Gut, dass Marion stets perfekt ausgerüstet ist.

Für uns hat sich die doch etwas längere Busfahrt (über 2 Stunden) gelohnt und morgen haben wir ja einen Ruhetag 🤣.
Auf der Rückfahrt waren deutliche Rauchfahnen über dem wolkenbedeckten Ätna zu sehen, die auf weiter Ausbrüche hindeuten
