Frühjahrstour 2025 Sizilien+: Tag 42: von der Insel auf die Insel

Die Saline Genna bietet eine Bootsfahrt von der Insel Sizilien auf die kleine Insel Mozia an.

Mit dem Roller sind wir am Meer entlang bis zur Saline gefahren und konnten ziemlich zeitnah die Bootsfahrt (10€ p.P.) über die flache Lagune buchen. Wir hatten Glück, waren die einzigen Gäste und die Überfahrt hat bei ruhiger See Spaß gemacht.

Die Saline Genna ist eine historische Salzgewinnungsstätte aus dem 15. Jahrhundert, die bis heute auf traditionelle Weise betrieben wird. Sie liegt in der Lagune dello Stagnone, einem Naturschutzgebiet, und erstreckt sich über 20 Hektar mit 25 Salzbecken. Die Salzproduktion erfolgt natürlich durch Verdunstung, ein Prozess, der Monate dauert und das sogenannte „weiße Gold“ ergibt. Die Saline wird von „curatoli“ gepflegt, die das Wissen über Generationen weitergeben.

Mozia (auch Mothia oder Motya genannt) ist eine kleine Insel in der Stagnone-Lagune vor der Westküste Siziliens, etwa 8 km nördlich von Marsala. Sie gehört zur Inselgruppe Isole dello Stagnone und trägt den heutigen Namen San Pantaleo. Die Insel ist etwa 45 Hektar groß und von großer archäologischer Bedeutung, da sie eine gut erhaltene phönizische Siedlung ist.

Geschichte

Phönizische Siedlung: Mozia wurde um 800 v. Chr. von den Phöniziern gegründet und war ein bedeutender Handelsstützpunkt. Die Stadt, damals Motya genannt, war von einer 2,5 km langen Mauer umgeben und durch eine befestigte Straße (heute unter Wasser) mit dem Festland verbunden. Sie war ein wichtiges Handelszentrum im Mittelmeerraum.

Zerstörung: Im Jahr 397 v. Chr. wurde Mozia von Dionysios I., dem Tyrannen von Syrakus, erobert und zerstört. Danach verlor die Stadt an Bedeutung, und die überlebenden Bewohner gründeten das nahe gelegene Lilybaion (heutiges Marsala).

Archäologische Bedeutung: Da die Insel nach der Zerstörung nicht wieder aufgebaut wurde, bietet sie Archäologen eine seltene Gelegenheit, eine unüberbaute phönizische Stadt zu untersuchen. Ausgrabungen begannen im späten 19. Jahrhundert durch Joseph Whitaker, einen englischen Marsala-Weinhändler, der die Insel 1906 kaufte.

Sehenswürdigkeiten

Whitaker-Museum: Das Museum auf der Insel zeigt Funde wie Schmuck, Keramiken, Terrakotta-Figuren und die berühmte Marmorstatue des „Giovanetto di Mozia“ (Jüngling von Mozia), eine prächtige Skulptur aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.

Archäologische Stätten: Zu den Highlights gehören:

Tophet: Ein phönizisch-punisches Heiligtum mit Urnen, die Tieropfer enthielten.

Nekropole: Eine ausgedehnte Grabstätte im Norden der Insel.

Capidazzu: Überreste eines großen Gebäudes, vermutlich ein Tempel.

Kothon: Ursprünglich als Hafenbecken interpretiert, wird es heute als heiliger Teich angesehen.

Mosaiken und Befestigungsanlagen: Reste von Stadtmauern und feinen Mosaikböden aus römischer Zeit.

Das war wieder einmal ein tolles Erlebnis: eine Mischung aus Kultur, Lernen und Vergnügen. Genauso, wie wir es mögen.

Am Ende des Tages darf natürlich eine kleine Einkaufstour zur Auffrischung der Vorräte nicht fehlen. Es ist unglaublich, was in das Staufach unseren Herrn Schiller alles reinpasst (das Huhn mit Kopf und Krallen haben wir allerdings in der Theke liegen lassen)

Heute war nicht nur wegen unseres tollen Ausflugs ein besonderer Tag, sondern auch die Nachricht, dass wir zum zweiten Mal Großeltern geworden sind, hat uns sehr glücklich gemacht.

Damit wird Emil zum Chef-Lieblingsenkel befördert und Nanouk zum Lieblingsenkel. Wir können es manchmal nicht glauben, dass wir eine Oma und ein Opa sind, aber es ist ein schönes Gefühl.