Der Morgen bzw. die Abfahrt vom Campingplatz Degli Ulivi war nach einem heiklen Ausparkmanöver die erste angenehme Überraschung des Tages.
Wie erwähnt, ist die Zufahrt durch den kleinen Ort Sferracavallo durchaus anspruchsvoll und so haben wir den Service des Betreibers dankbar in Anspruch genommen, der zu Fuß die ersten Meter „den Weg freigemacht“ hat. Die Anwohner haben ihre Autos großzügig in italienischer Manier so geparkt, dass für Herrn Geheimrat kein Durchkommen gewesen wäre. Aber Dank dem Eingreifen unseres „Freimachers“ sind die betroffenen Anwohner bereit gewesen, ein wenig Platz zu schaffen.
Viel Platz war auch bei der Anfahrt zum Hafen von Palermo nicht und der Verkehr erfordert die volle Konzentration von Fahrer und Beifahrer. Fährfahrten und dabei insbesondere das Einschiffen sind immer eine Herausforderung und Palermo ist da keine Ausnahme.
Wie immer waren wir zu früh (13:15) und wurden von der Hafenwache freundlich darauf hingewiesen, dass wir erst um 15:00 ins Hafengebiet einfahren dürfen.
So haben wir uns ein schattiges Plätzchen unter großen Oleanderbüschen gesucht um die Wartezeit zu überbrücken.

Wir haben uns für die Route mit der Fähre nach Livorno entschieden, da wir ja bereits auf der Anfahrt von Rom nach Sizilien auf dem Landweg viel gesehen und erlebt hatten.
Wirtschaftlich ist diese Lösung auch, wenn man die Kosten für 1.280km (Diesel, evtl. Übernachtung und Maut) gegen das Fährticket (310€ für Reisemobil, 2 Personen inkl. Kabine) rechnet. Geplante Abfahrt ist 18:30 und Ankunft in Livorno morgen um 14:00.
Um 15:00 haben wir dann unser Warteplätzchen verlassen und sind Richtung Hafeneinfahrt gefahren. Das war dann aber nicht ganz so einfach, denn die vor der Einfahrt wartenden LKW, die dicht parkenden PKW und die Länge bzw. der Wendekreis haben irgendwie nicht zusammengepasst. Also unter italienischem Hupkonzert rückwärts aus der Einbahnstraße und einen anderen Zugangsweg gesucht, der uns an den wartenden Trucks vorbei die Einfahrt ermöglicht hat.
Da Grimaldi im Hafen von Palermo über einen Express Checkin verfügt und wir unsere Tickets mit unserem bordeigenen Drucker in Papierform hatten, war es dann trotz dürftiger Beschilderung relativ einfach, sich in die Warteschlange einzureihen.






Erstaunlich früh konnten wir problemlos auf die Ausonia fahren, bereits um 17:00 hatten wir die Kabine bezogen und Marion hat ein Entspannungsgläschen auf dem Tisch.






Da wir später auf See kein Internet haben (das Bordinternet ist Wucher) ist der heutige Bericht abgeschlossen. Morgen geht es, nach einer hoffentlich ruhigen Überfahrt weiter…