Das haben wir selten erlebt: pünktlich um 18:33 hat die Ausonia gestern behäbig vom Kai abgelegt.


Wir hatten den Eindruck, dass im Gegensatz zur Überfahrt von Barcelona nach Rom die Fähre so gut wie leer war.

Neptun meinte es gnädig mit uns und das Schaukeln der Fähre war eher angenehm.
Nach einem Sundowner haben wir uns früh in die Kabine begeben und gut geschlafen.

Aufgewacht sind wir durch das anhaltende Kläffen eines Hundes 🦴in der Nachbarkabine, dessen Herrschaften es wohl vorgezogen haben, ohne ihn frühstücken zu müssen. Aber „schon nach einer halben Stunde“ hatte er sie wieder und es war ruhig.
Ganz ruhig war es beim kleinen Frühstück dann nicht, denn eine Feuerlöschübung hat für Aufregung gesorgt, zumal die Durchsagen auf Italienisch und Italienglisch erfolgt sind. Die Bedeutung der letzteren Version konnte nur erraten werden. Aber die auf volle Lautstärke gedrehten Funkgeräte und die feuerfeste Kleidung der Schiffs-Feuerwehr sorgten für ein realistisches Szenario.




Auch die Kutten der Biker waren interessant. Es waren Mitglieder des Molon Labe MC, welche die Übung ebenfalls aufmerksam beobachten haben.


Da mich der Name interessiert hat, habe ich heute meine erste Lernlektion gehabt: “Molon labe” ist eine griechische Phrase, die “Komm und hol sie dir” bedeutet. Sie ist bekannt als die Antwort, die der spartanische König Leonidas I. auf die Forderung des persischen Königs Xerxes I. gegeben haben soll, seine Waffen niederzulegen. Der Satz ist ein Ausdruck des Widerstands und wird oft mit dem Begriff “komm und hol sie dir” im Kontext des Kampfes um Freiheit und Selbstbestimmung verbunden.
Zwischen Korsika und Elba schipperten wir zügig in Richtung unseres Ziels. In Livorno sind wir 2018 nach Sardinien gestartet.




Die Ausfahrt von der Fähre war nach der pünktlichen Ankunft um 14:00 wieder spannend: erst mussten wir ein Stück zurückstoßen (was mit der professionellen Einweisung kein Problem war) und dann ging es die Rampe abwärts. Dank unsere Zusatzluftfederung gelang das auch dieses Mal ohne Aufsetzen.


Jetzt ist die wirklich fantastische Sizilientour abgeschlossen und wir sind mit der Toskana in einer unserer europäischen Lieblingsregionen angekommen.
Wir haben uns entschlossen, gleich in die Nähe von Florenz zu fahren, das wir uns morgen noch einmal anschauen und endlich die Uffizien besuchen wollen. Die Tickets für morgen 14:00 sind schon gebucht.
Um den Übernachtungsplatz zu erreichen, der direkt an der Straßenbahnhaltestelle liegt, waren unsere Navis und unsere Augen stark gefordert. Hat aber schließlich geklappt…