Nach einer ruhigen Nacht an der Mosel und einem späten, ausgiebigen Frühstück war Schiffe gucken angesagt. Ich bewundere die Steuerleute, die die langen Dinger durch den mir doch eng erscheinenden Fluss steuern.

An die Moselschleifen möchte ich gar nicht denken. Die Venezia auf dem Bild ist gerade auf dem Weg zur naheliegenden Schleuse.

Das kleine Bootchen auf dem Bild ist eine Fähre, die zwischen den Ufern hin und her pendelt und Fußgängern einen weiten Umweg erspart.

Auf der anderen Flussseite fährt auch die Bahn und die Kulisse erinnert mich an eine Modelleisenbahnanlage.

Der kleine Philipp hat heute von Papa die erste Fahrstunde bekommen, aber seine Beinchen reichen nicht an die Fussrasten.


Da muss Clauss noch solange aushelfen.
Gegen Nachmittag haben wir uns dann zur Erkundung von Enkirch aufgemacht.




Der Ort wurde erstmals 733 n. Chr. als „Anchiriacum“ erwähnt.. Im Mittelalter, unter der Grafschaft Sponheim, erhielt der Ort 1248 Stadt- und Marktrecht. Fachwerkhäuser, wie das Krieger’sche Haus (1675) und „Der alte Pitter“ (1523), prägten das Dorf, bekannt als „Schatzkammer rheinischen Fachwerkbaus“. Weinbau, seit Römerzeiten zentral, florierte am Stephansberg. Die evangelische Kirche, deren Grundmauern vor 908 entstanden, wuchs über Jahrhunderte. 1840 zerstörte ein Großbrand 44 Wohnhäuser, doch Enkirch erholte sich. Fähren, wie die zwischen Enkirch und Kövenig, waren lange die einzige Verbindung.




Heute ist Enkirch, ein anerkannter Erholungsort mit rund 1800 Einwohnern. Die historische Altstadt mit Fachwerkhäusern, engen Gassen und Weinhöfen zieht Touristen an. Weinbau bleibt wirtschaftlich zentral, besonders Riesling, mit über 100 Weinen in der Ratsweinschenke. Veranstaltungen wie Weinfeste beleben den Ort.


So findet auch ab 18:00 und das ganze Wochenende das SummerWine Festival
Enkirch ganz in der Nähe statt.
