Reisepause 2025: Tag 64: Kleinanzeigen

Zur Zeit versuche ich mein Musik Equipment über „Kleinanzeigen“ zu verkaufen. Ein paar Teile sind schon weg und zwar durch Abholung und Barzahlung.

Aber mindestens 3 Betrugsversuche sind mir schon untergekommen und ich bin froh, dass ich gut vorbereitet und grundsätzlich in Geldangelegenheiten vorsichtig bin.

Wenn Ihr ebenfalls die Verkaufsplattform nutzen wollt, dann habe ich ein paar Tipps für Euch:

⚠️ Häufige Betrugsmaschen gegen Verkäufer

1. Gefälschte PayPal-Zahlung

Du erhältst eine E-Mail, die aussieht, als käme sie von PayPal:

„Der Käufer hat gezahlt, bitte versenden Sie die Ware.“

Doch dein echtes PayPal-Konto bleibt leer.

🧭 Was steckt dahinter?

Betrüger fälschen Zahlungsbestätigungen, um dich zum Versand der Ware zu bewegen – ohne je gezahlt zu haben.

🛡️ Schutz:

Logge dich direkt bei PayPal ein (niemals über einen Link in der Mail!) Nur bei sichtbarem Geldeingang versenden Verzichte auf „Freunde & Familie“-Zahlungen beim Verkauf – kein Verkäuferschutz!

2. Überzahlungs-Trick

Ein angeblicher Käufer zahlt zu viel, z. B. 500 € statt 300 €. Dann bittet er dich, den „Restbetrag“ zurückzuüberweisen – auf ein Konto, PayPal oder via Western Union. Die ursprüngliche Zahlung war aber gefälscht oder wird storniert.

🧭 Typischer Ablauf:

Freundlich, schnell, scheinbar seriös Oft auf Englisch Versand ins Ausland gewünscht

🛡️ Schutz:

Keine Überzahlung akzeptieren! Zahlungen prüfen – und Rückzahlungen niemals vor echtem Geldeingang leisten

3. „Ich hole ab, aber mein Kurier kommt“

Ein Käufer bekundet großes Interesse, kann aber „leider nicht selbst kommen“. Stattdessen schickt er angeblich ein Transportunternehmen – und bittet dich, Gebühren vorzustrecken oder Daten an den „Kurier“ weiterzugeben.

🧭 Ziel:

Dich in eine Zahlung zu verwickeln oder Daten zu stehlen.

🛡️ Schutz:

Keine Zahlungen für Dritte Übergabe nur persönlich oder mit selbst organisiertem Versand

4. Phishing durch gefälschte Portale

Du erhältst eine Nachricht wie:

„Ich habe bezahlt. Bitte bestätigen Sie unter folgendem Link.“

Der Link führt aber auf eine gefälschte Login-Seite, z. B. „kleinanzeigen-verkaeufercenter.de“.

🧭 Folge:

Gibst du dort deine Zugangsdaten ein, verlieren Betrüger keine Zeit, dein Konto zu übernehmen.

🛡️ Schutz:

Links NIE anklicken, die dir Fremde senden Immer selbst auf die Seite gehen und nicht über Nachrichten oder E-Mails einloggen URLs kritisch prüfen (z. B. kein Bindestrich, keine Sonderzeichen im Domainnamen)

5. SMS-Code-Betrug („Sicherheitsverifizierung“)

Der „Käufer“ will sich deiner Identität vergewissern und bittet dich, einen Code weiterzuleiten, den du per SMS bekommst. Gibst du ihn weiter, verliert du möglicherweise die Kontrolle über dein Konto – z. B. WhatsApp oder Kleinanzeigen selbst.

🛡️ Schutz:

Keinen Code weitergeben, den du per SMS bekommst Kein echter Käufer braucht deinen Sicherheitscode

✅ Verhaltenstipps für Verkäufer

Barzahlung bei Abholung bevorzugen Wenn Versand: nur nach echtem Geldeingang Keine Kommunikation außerhalb der Plattform, v. a. keine Weiterleitung auf WhatsApp, Telegram o. Ä. Angebote, die „zu gut“ sind, sind es meist nicht Bei Unsicherheit: Verkauf abbrechen, bevor Schaden entsteht

📌 Kurz-Checkliste: Sicher Verkaufen bei Kleinanzeigen

✅ Realistische Preisverhandlung

✅ Bezahlung nur mit Nachweis

✅ Kein Versand ohne echtes Geld

✅ Keine fremden Links

✅ Keine persönlichen Daten preisgeben

✅ Keine Vorauszahlungen, auch nicht für Kurierdienste

✅ Misstrauen ist besser als Bedauern