Ich war, soweit ich mich erinnere, noch nie in einer spanischen Bank. Warum auch? Das wenige Bargeld, das wir gebraucht haben, gab es aus dem Automaten. Aber heute musste ich eine Gebühr für meine NIE (Ich werden morgen Details zu diesem Thema schreiben) bezahlen und das geht nur auf einer Bank.
Da hieß es für meine Verhältnisse früh aufstehen, denn diese Geschäfte können nur zwischen 9:00 und 11:00 abgewickelt werden.
Bei der ersten Bank waren die Mitarbeiter wohl stark belastet, zumindest standen etwa 7 Kunden vor der Tür.
Bei der zweiten Bank gab es wohl technische Probleme und sie war vorübergehend geschlossen.

Die dritten Bank war ich dann erfolgreich. Drei gelangweilt wirkende Mitarbeiter saßen hinter alten Schreibtischen und eine durchaus freundliche Dame erklärte mir, dass ich die knapp 10€ nur bar bezahlen könne, wenn ich keine Karte dieser Bank hätte. Das ginge nur bei dem Herrn in der Ecke. Den musste ich dann leider bei seinem intensiven Handystudium stören, aber die Transaktion war dann doch schnell abgewickelt. Ein Blick in den Computer, eine Unterschrift und Klack-Klack zwei Stempel… schon konnte ich den Tempel der Ruhe wieder verlassen.
Es ist eine gute Tradition bei der Überwinterung, einen Ausflug zum verlorenen Dorf, nach El Acebuchal zu unternehmen.
Das Abenteuer der Anfahrt wird durch das aussergewöhnliche und gute Essen belohnt. Dieses Mal waren wir 8 Personen und es war, wie immer toll.








Zwischen Frigiliana und Cómpeta endet die Straße – und beginnt die Zeitreise. El Acebuchal, einst verlassen und vergessen, liegt heute friedlich zwischen den Bergen.
Nach dem Bürgerkrieg mussten die Bewohner das Dorf aufgeben, Jahrzehnte lang blieb es ein Geisterort. Erst Antonio, ein Nachfahre der alten Familien, baute alles Stein für Stein wieder auf.
Heute riecht es wieder nach selbstgebackenem Brot und Schmorgerichten, und die kleine Taverne ist das Herz des Dorfes. Kein Verkehr, kein Empfang – nur Ruhe, Sonne und Geschichte.