Der Thomastag (21. Dezember) markiert oft den Beginn der mystischen Rauhnächte, der längsten Nächte des Jahres, die mit altem Aberglauben und Bräuchen verbunden sind, um das Haus zu reinigen und das kommende Jahr vorauszusagen, wobei die Thomasnacht als erste Raunacht galt, in der man böse Geister vertreiben wollte. Während heute die Rauhnächte meist vom 24. auf den 25. Dezember (Heiligabend) bis zum Dreikönigstag (6. Januar) dauern, wurden früher die Nächte um den Thomastag, die längste Nacht, als Beginn der „Zwölften“ angesehen.
Thomastag & Thomasnacht
- Datum: Immer am 21. Dezember.
- Bedeutung: Gedenktag des Apostels Thomas, der an der längsten Nacht des Jahres (Wintersonnenwende) zweifelte.
- Brauchtum: Früher oft der Start der „Zwölfnächte“ (Rauhnächte), in denen die wilde Jagd umherzog und man Böses vertreiben wollte.
Rauhnächte
- Begriff: Stammt vom mittelhochdeutschen „rûch“ (rau, wild) ab, was die raue Zeit und das Ausräuchern der Häuser meint.
- Zeitspanne: Regional unterschiedlich, oft 12 Nächte (24./25. Dez. bis 6. Jan.).
- Rituale:
- Reinigung: Ausräuchern von Haus und Stall mit Kräutern (Salbei, Weihrauch).
- Weissagung: Orakel-Bräuche wie Patschenwerfen oder Apfelkernzählen zur Zukunftsvorhersage.
- Loslassen: Altes loslassen und Wünsche für das neue Jahr formulieren, oft durch Verbrennen von Zetteln.
Verbindung
- Übergang: Die Thomasnacht (21. Dez.) ist der traditionelle Auftakt, der die magische Zeit der Rauhnächte einleitet, die dann bis zum Dreikönigstag andauern und das kommende Jahr vorhersagen.