Zum Abschluss unseres Ungarn Aufenthalts wollten wir natürlich noch die Puszta besuchen. Viele Kilometer ging es fast schnurgerade durch diese Grassteppe, bis wir unser Ziel Hortobágy 2️⃣5️⃣ im gleichnamigen Nationalpark erreicht haben.

Die Landschaft besteht aus baumarmer Steppe mit stark kontinentalem Klima. Die Puszta ist der westlichste Ausläufer einer eurasischen Vegetationszone (Eurasische Steppe), die sich von hier – mit kleinen Unterbrechungen z. B. durch die Karpaten und den Ural – bis in die Mongolei erstreckt. Glaubte man bis vor kurzem noch, dass die Puszta im 16. und 17. Jahrhundert durch massive Rodung geschaffen wurde, nach der die Landschaft nur noch als Viehweide genutzt werden konnte, hat die ungarische Landschaftsarchäologie dieses Bild in den letzten Jahren und Jahrzehnten eindeutig widerlegt und differenziert. Nach jüngeren Erkenntnissen entstand die Puszta als Waldsteppe vor über 35.000 Jahren, verwandelte sich vor über 8000 Jahren allmählich in eine Grassteppe und breitete sich in den letzten 3000 Jahren durch menschliche Einwirkung als Kultursteppe bzw. Sekundärsteppe schrittweise aus. Besonders im Laufe des 20. Jahrhunderts, wurde die Puszta für intensive Landwirtschaft kultiviert. Von der alten Steppenlandschaft der Puszta finden sich nur noch wenige großflächige Gebiete – zum Beispiel der Nationalpark Hortobágy, wo wir uns zur Zeit befinden.
Der Nationalpark Hortobágy (ungarisch Hortobágyi Nemzeti Park) ist Ungarns erster und größter zusammenhängender Nationalpark. Er wurde am 1. Januar 1973 auf einem Gebiet von 52.000 Hektar gegründet und ist kontinuierlich auf 82.000 ha erweitert worden.
Wer sich wundert, dass der heutige Beitrag noch keine Bilder zeigt: wir haben für morgen 12:00 eine Tour gebucht und der Betreiber hat uns freundlicherweise erlaubt, auf seinem Gelände zu übernachten.

Was wäre die Puszda ohne: