Sonntag ist Roller-Ausflug-Tag: heute war Castellammare del Golfo das Ziel.
Castellammare del Golfo ist eine malerische Küstenstadt, die zwischen Palermo und Trapani liegt. Bekannt für ihren atemberaubenden Golf, das arabisch-normannische Schloss und eine lebendige maritime Geschichte.






Seit wir auf der Sommertour 2024 in San Giovanni Rotondo am Grab des Paters Pio waren, begegnen uns die Statuen des Paters an vielen Orten.

Gegründet im 6. Jahrhundert v. Chr. als Hafen für Segesta von den Elymiern, wurde sie später eine arabische Festung. Die Araber nannten sie „Al Madarig“ (Die Stufen) und bauten das Schloss, das später von den Normannen erweitert wurde. Die Wirtschaft der Stadt basierte traditionell auf Fischerei, Weinbau und Handel, wobei der Tourismus heute eine Hauptrolle spielt.




Sehenswürdigkeiten:
• das leider geschlossene Arabisch-Normannisches Schloss: Eine Festung am Meer mit einem Museum, das lokale Geschichte, Archäologie und maritime Aktivitäten zeigen soll.






• Hafen und Promenade: Der Hafen Cala Marina ist belebt mit Fischerbooten, Restaurants und Bars. Perfekt für einen gemütlichen Spaziergang oder einem kleinen Snack.
Castellammare del Golfo hat eine historische Verbindung zur sizilianischen Mafia, insbesondere durch die Auswanderung von Einwohnern in die USA, die den sogenannten Castellammarese-Krieg (1930–1931) in New York auslösten. Hier eine kurze Übersicht:
Anfang des 20. Jahrhunderts wanderten viele Castellammaresi nach New York aus, insbesondere nach Brooklyn. Dort bildeten sie eine einflussreiche Fraktion der sizilianischen Mafia, angeführt von Figuren wie Salvatore Maranzano, einem gebürtigen Castellammarese.

Der Konflikt zwischen der Castellammarese-Gruppe und der von Joe Masseria geführten Fraktion eskalierte in einen Machtkampf um die Kontrolle der New Yorker Unterwelt.
Der Castellammarese-Krieg war ein entscheidender Moment in der Geschichte der amerikanischen Mafia. Maranzano organisierte seine Landsleute, darunter spätere Berühmtheiten wie Joseph Bonanno, gegen Masseria.

Der Konflikt endete 1931 mit Masserias Ermordung, orchestriert von Lucky Luciano, der die Macht übernahm. Maranzano führte kurzzeitig die „Fünf Familien“-Struktur ein, wurde aber selbst 1931 ermordet.

In der Stadt selbst war die Mafia historisch präsent, wie in vielen Teilen Siziliens, und kontrollierte Bereiche wie Handel und Fischerei. Bekannte lokale Familien wie die Rimi hatten Verbindungen zur Cosa Nostra. Dennoch hat die Stadt in den letzten Jahrzehnten durch verstärkte Polizeiarbeit und gesellschaftlichen Wandel an diesem Image gearbeitet.
Heute ist Castellammare del Golfo primär ein touristisches Ziel, bekannt für seine Schönheit und Kultur. Die Mafia-Vergangenheit ist eher ein historisches Fußnote als ein aktuelles Problem. Lokale Initiativen fördern Transparenz und legale Wirtschaft, und die Stadt wird für ihre Gastfreundschaft geschätzt.
Söhne der Stadt:
