Tag 186: Rauhnächte

Hier in Mexiko gib es keinen “2.Weihnachtsfeiertag”. Der heutige Montag ist im sehr katholischen Mexiko ein gewöhnlicher Arbeitstag.

Auch die sogenannten Rauhnächte, die zwölf Nächte zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag kennt man hier nicht.

In den Rauhnächten ziehen nach alten Erzählungen Frau Perchte, Frau Holle, Wotan und die Wilde Jagd über das Land.

Es sind Nächte, in denen die Tiere sprechen können. In denen – auch heute noch – in manchen Gegenden die Häuser und Ställe mit Weihrauch geräuchert werden, und in denen man auf keinen Fall Wäsche waschen darf.

Der 6. Januar ist auch einmal ein Weihnachtstermin gewesen und damit ein Beginn des neuen Jahres.

Der ist in Mexiko (wie in Spanien) besonders für die Kinder ein wichtiger Tag. Denn die Heiligen Drei Könige bringen den Kleinen die Geschenke. Aber bei dieser Tradition findet ein Wandel statt und die Bescherung findet in vielen Familien jetzt, wie bei uns in Deutschland bereits am 24.Dezember statt.

Weihnachten wurde auch mal mit dem Jahresanfang gleichgesetzt. Und wenn das Evangelium verlesen wurde und dabei eine Puppe als Christkind in die Krippe gelegt wurde, dann war damit der Beginn des neuen Jahres gegeben. Und so, wie sich das verschoben hat und dann in unterschiedlichen Teilen der Welt auch unterschiedlich gehandhabt wurde, war das eine ungewisse Zeit. Man wusste gar nicht so genau, war man noch im alten Jahr oder war man schon im neuen Jahr? Daher der Begriff: zwischen den Jahren. Es ist eine Zeit in der das Alte aufhört und das Neue beginnt.


Folge unserer Reise „Ein Jahr im Reisemobil durch Nordamerika 🇨🇦🇺🇸🇲🇽“ auf Polarsteps

Hier