Den Walen nach

Am 16.Januar haben wir nach 47 Tagen auf dem schönen Camestre Maranatha in Chametla bei La Paz aus Herrn Geheimrat wieder ein Reisemobil gemacht.

Schöne Tage, interessante Begegnungen, Weihnachten und Sylvester durften wir hier erleben, aber es wurde langsam Zeit aus dem Wohnmobil- in den Reisemobil-Modus umzuschalten.

Nach einem herrlichen zweitägigen Aufenthalt am Playa El Tecolote (Eulenstrand), der uns wärmstens empfohlen wurde und uns mit einem wunderbarer Sandstrand, einem türkisfarbenem Meer, Möwen, Fregattvögel und unsere geliebten Pelikane verwöhnt hat, ging es auf die Südschleife der Baja California.

Unser erster Anlaufpunkt war dann Los Barriles, das am Golf von Mexiko liegt.

Auf dem Playa Norte RV Park haben wir dann ein Plätzchen gefunden.

Das war allerdings nicht ganz problemlos, denn obwohl der Weg völlig unkritisch ausgesehen hat sind wir plötzlich mitten zwischen den Stellplätzen im Sand stecken geblieben. Alle Tricks freizukommen, haben nicht funktioniert, obwohl der Klappspaten zum zweiten Mal in 5 Jahren zum Einsatz gekommen ist. Die amerikanischen Nachbarn waren gleich mit Rat und vor allem Tat zur Stelle. Ein Helfer hat uns dann schließlich mit Hilfe seines Pickups und einem Bergeband auf den rechten Weg gebracht.

Da ist uns ein großer Stein vom Herzen gefallen und der Tag war gerettet.

Auf dem weiteren Weg Richtung Südspitze der Halbinsel nach San José del Cabo haben wir den Wendekreis des Krebses überquert und waren damit per Definition in den Tropen.

San José hat uns mit seiner Größe und seinen mondänen Hotelanlagen überrascht. Das ist aber nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, dass die Stadt ein beliebter Urlaubsort der US-Amerikaner ist. Uns hat die Stadt auch sehr gut gefallen und wir haben dort mit Renate und Berti ein paar schöne Stunden verbracht.

Unser nächstes Ziel war dann der südlichste Punkt unserer einjährigen Nordamerika-Reise. Auf jeden Fall waren wir in Cabo San Lucas mit Herrn Geheimrat mit 9.989 Kilometern am weitesten von zuhause entfernt.

Auch diese Stadt ist fest in US-amerikanischer Hand. Täglich konnten wir ein bis zwei riesige Kreuzfahrtschiffe vor dem langen Strand vor den Hotelanlagen sehen. Bis zu 8.000 Gäste „schütten“ die Pötte aus, die dann freudig von den unzähligen Strandverkäufern empfangen werden.

Wir haben uns dann nach zwei Tagen wieder Richtung Norden aufgemacht und noch einen Zwischenstopp in Todos Santos eingelegt. Der eher beschauliche Ort wartet mit einem „Hotel California“ auf. Für alle Fans der Eagles ein Anlaufpunkt, auch wenn die Band sogar gerichtlich gegen die Behauptung vorgegangen ist, dass genau dieses Hotel in dem gleichlautenden, berühmten Titel besungen wird. Mir ist das Wurst, ich fand das Hotel toll und der Song ist eines meiner Lieblingsstücke.

Mit der erneuten Ankunft in La Paz haben wir die dann die “kleine Südschleife” beendet.

Unsere Reiseroute Nordamerika 2022/2023 besteht nämlich aus zwei Schleifen und einer Acht.

Die Acht war ganz im Norden, das heißt in Kanada und Alaska. Von Jakes Corner über den Kreuzungspunkt in Tok, den oberen Teil der Acht über Fairbanks und Anchorage wieder zurück nach Tok (Fast Eddie lässt grüßen). Von dort aus über Haines und Skagway wurde in Jakes Corner die “8” geschlossen.

Nicht vergessen wollen wir die “große Schleife” von Halifax nach Halifax. Aber da sind wir ja noch ein paar Tage unterwegs.

Aber jetzt soll es dann gemütlich die Baja California nordwärts auf der meist bekannten Strecke gehen. Wir hoffen, dass in der Zwischenzeit die Grauwale ihre Jungen bekommen haben und wir Gelegenheit bekommen, diese Tiere zu beobachten.

PS: Eine schöne Überraschung zu Beginn des Jahres war die Veröffentlichung eines unserer Reiseberichte auf der Homepage des Herstellers unseres treuen Herrn Geheimrat. Hier kann man ihn nachlesen.

27.01.2023