Endspurt

Am 10.Juni 2023 haben wir die Vereinigten Staaten verlassen und sind wieder in Kanada eingereist. Das ist ein guter Zeitpunkt über die vergangenen Wochen unserer Reise an der Ostküste zu berichten.

Nach unserem kleinen „Urlaub“ auf dem Piraten Campingplatz am Myrtle Beach ging

es voll Tatendrang weiter Richtung Norden. Dabei haben wir eine ganze Menge kleinerer Bundesstaaten durchquert, denn schließlich sind die ersten europäischen Siedler hier an der Ostküste gelandet und aus deren Siedlungen entstanden die ersten politischen Gemeinschaften.

Wir haben viel über den schwierigen Prozess der Besiedlung und dem blutigen Kampf um die Unabhängigkeit der Kolonien gelernt.

Natürlich stand erneut ein Besuch der Hauptstadt auf dem Programm. Washington bietet mit seinen tollen Museen an der Mall wirklich für jedes Interessensgebiet etwas und auch dieses Mal durften Fotos vor dem Capitol und dem Weißen Haus nicht fehlen.

Nach dem Besuch von Washington haben wir dann die Pazifikküste verlassen und sind bis an die kanadische Grenze gefahren, um uns die beeindruckenden Niagarafälle anzuschauen. Dabei

sind wir sind nicht nur bis an die Grenze gefahren, sondern haben auch zu Fuß die Regenbogen Brücke überquert, um uns die fallenden Wassermassen von der kanadischen Seite anzuschauen. Das war wirklich ein tolles Erlebnis, das wir nicht missen möchten.

Nach dieser Schleife ins Landesinnere wäre eigentlich New York an der Reihe gewesen. Aber nach sorgfältigen Recherchen und auf den Rat einiger Freunde hin, haben wir diese Riesenstadt ausgelassen. Das war für uns nicht weiter schlimm, denn wir hatten New York schon auf früheren Reisen besucht und die Rahmenbedingungen und Einschränkungen für Herrn Geheimrat waren denkbar schlecht.

So haben wir uns auf dem Weg zurück zur Ostküste lieber unter anderem eine Untertagefahrt in ein Kohlebergwerk, etwas Literaturgeschichte im Mark Twain Haus und in „Steamtown“ (Scranton) die Sammlung historischer Dampflokomotiven angeschaut.

Immer, wenn etwas Zeit war, wurde die Planung für die verbleibenden Wochen vorangetrieben, denn mit dem Abgabetermin (30.6.23) von Herrn Geheimrat für die Rückverschiffung und unserem Flug am 1.Juli hatten wir zum ersten Mal wieder Eckpunkte, die eine genauere Planung erforderlich gemacht haben.

Im Auge hatten wir eine Tour durch Neufundland und wie immer, wenn man eine Insel erreichen möchte, braucht man eine Fährverbindung. Das macht die Planung nicht einfacher, da man von den Fahrplänen abhängig ist. Aus der ursprünglichen Idee, die Insel von Ost nach West zu befahren, wurde wegen der unpassenden Fahrpläne nichts und so müssen wir die gleiche Strecke wieder zurückfahren. Wir freuen uns trotzdem auf diesen Reiseabschnitt und sind gespannt was uns erwartet.

Aber zurück zur amerikanischen Ostküste.

Boston stand als letzte Großstadt auf der Liste und diese für die amerikanische Geschichte wichtige Stadt hat uns sehr beeindruckt, zumal wir große Teile zu Fuß erkunden konnten.

Aber auch die schrecklichen Ereignisse der Hexenverfolgungen in Salem werden uns in Erinnerung bleiben.

Die Neuenglandstaaten haben auf uns landschaftlich und architektonisch einen sehr vertrauten Eindruck gemacht. Auch wenn das Wetter etwas kühler und regnerischer war, haben wir die Reise durch diese Bundesstaaten genossen.

Apropos Bundesstaaten: mit unserem letzten Staat Main haben wir 31 von 50 durchfahren und das sind mehr, als die meisten Amerikaner mit denen wir gesprochen haben, je sahen.

Wir haben aber nicht nur Amerikaner, sondern auch einige deutsche Reisende getroffen und das waren immer besondere Momente, in denen man seine Erlebnisse und Pläne austauschen konnte.

Mit der heutigen Einreise nach Kanada beginnt die letzte Etappe unseres einjährigen Nordamerika Abenteuers und wir hoffen, dass die letzten Tage genauso spannend werden, wie die 341 vorangegangenen.

10.07.2023