Unser heutiges Tagesziel war Bayonne, die kulturelle Hauptstadt des französischen Baskenlands.
Die Stadt am Zusammenfluss der Flüsse Adour und Nive ist ein regelrechtes Freilichtmuseum. In der als Ville d’art et d’Histoire (dt. Stadt der Kunst und Geschichte) klassifizierten Stadt lohnt sich das ziellose Herumstreifen, denn zu sehen gibt es an jeder Ecke etwas!
Die Geschichte der Stadt beginnt mit den Römern, die am Ufer des Flusses Adour eine erste Siedlung bauten. Im 3. Jahrhundert war Bayonne Haupthafen und wichtigster Handelsplatz der Region. Immer wieder lieferte sich die Stadt bewaffnete Auseinandersetzungen mit benachbarten Siedlungen und Gemeinden, die es auf ihren Hafen abgesehen hatten. Im 13. Jahrhundert löste ein Handelskrieg zwischen Bayonne und der Normandie schließlich den Französisch-Englischen Krieg aus.
In früheren Zeiten war die Stadt zudem ein wichtiges Zentrum der Waffenherstellung, das Bajonett ist nach der Stadt benannt. Passend zu ihrem andauernden Widerstand in etwas wilden Zeiten lautet das Stadtmotto seit jeher Nunquam Polluta (dt. Niemals beschmutzt).
Die gotische Kathedrale Sainte-Marie gehört zu den größten Bauwerken der Gotik und wurde im 13. und 14. Jahrhundert erbaut. Sie ist ein wichtiger Treffpunkt für die Pilger auf dem Jakobsweg.
Uns hat Bayonne sehr gut gefallen. Eine Stadt mit viel Flair, tollen Geschäften und sehenswerten Gebäuden. Für uns war es nicht der letzte Besuch.
Eigentlich stand Biarritz als Nächstes auf dem Programm und dort wollten wir eigentlich auch übernachten. Unser Navi hat uns durch das Zentrum (!) zum voll belegten Stellplatz geführt. Augenscheinlich waren noch vier Plätze frei. Das nicht ganz einfache Telefonat mit der Hotline der CampingCar Parks hat ergeben, dass diese „reserviert“ seien. Normalerweise kann ich das mit meinem „Zusatzpaket“ sehen, aber da gibt es bei diesem Platz wohl irgendeine Ungereimtheit.
Wir haben dann unsere nächste Alternative angefahren, aber auch dort standen vor dem „Ferme“ Schild. Ja, haben wir den schon den 31.10.?
Macht nix, wir haben, wie immer ein Plätzchen (es ist noch nicht Weihnachten!) gefunden und morgen geht’s nach Spanien.🇪🇸