Herbsttour 2023 Tag 19: ein alemannischer Helfer

Zunächst schien es so, als ob der Regengott ein Einsehen hätte, denn es hat Nachts und am morgen nicht geregnet.

Die französischen Schilder konnte ich im Trockenen problemlos die nächste Frankreichtour einpacken.

So haben wir guter Dinge gefrühstückt und sind danach zur automatisierten Ver- und Entsorgungsstation unseres Übernachtungsplatzes gefahren.

Zur Nutzung benötigt man einen Zettel mit einem Strichcode, den man beim nicht ganz einfachen Eincheckvorgang ausgedruckt bekommt.

Kassette leeren und Frischwasser tanken habe ich noch ganz gut bewältigt.

Beim Öffnen unseres Grauwasserablaufs dann der Schock: der Griff ließ sich ohne den üblichen Widerstand drehen und das Wasser lief nicht ab. Ich hatte bereits darüber gelesen, dass sich die Stang aushängt, aber in den vergangenen Jahren ist uns das nicht passiert.

Also Bodenklappe öffnen, Check mit Taschenlampe und der Übeltäter war identifiziert: die relativ lange Sechskantstange wird um 45° umgelenkt und mit einer abgefederten Stange zum Öffnungsventil geführt. Soweit so gut…

Unser freundlicher Nachbar Pascal und seine Frau Andrea aus Lörrach, die mit ihrem e-liner die Nacht neben uns verbracht und mit denen wir schon gestern ein angenehmes Gespräch hatten, kamen uns sofort zu Hilfe. Sie hätten das gleiche Problem schon mehrfach an ihrem Vorgängerfahrzeug gehabt.

Schneller, als ich es je hinbekommen hätte, konnte Pascal das Ding wieder einhängen und wir wurden unser Grauwasser ordnungsgemäß los.

Ich habe bei dieser Lehr- oder Leerstunde gut aufgepasst und bin sicher, dass ich das hinbekomme, sollte das Problem noch einmal auftreten.

Nach einem riesigen Dankeschön haben wir uns dann verabschiedet und in Richtung Salamanca aufgemacht.

Während der Fahrt ist dann auch der Regen, vor dem wir eigentlich fliehen wollten wieder zurückgekommen, aber morgen schauen wir uns noch einmal die Wetterlage genauer an.