Sommertour 2024 Tag 4: Pivovar Plzeňský Prazdroj (Pilsener Urquell)

Es war zwar nicht unsere Aufstehzeit, aber da wir als „gute Deutsche“ pünktlich um 10:00 den Übernachtungsplatz verlassen wollten und Mensch und Maschine gepampert werden mussten, haben wir uns gesputet.

Nicht ganz so zügig hat sich, auf Grund einer weiten Umleitung unsere Fahrt nach Plzeň (Pilsen) gestaltet.

Dort wollten wir die berühmte Brauerei, die unter anderem das „Pilsner Urquell“ braut, besichtigen.

In Pforzheim, der Stadt in der ich aufgewachsen bin, gab es diesen begehrten Stoff nur in einer einzigen Gaststätte vom Fass. Das Faßstüble gibt es heute in dieser Form nicht mehr und das, obwohl die Bierpreise schon zu meiner Zeit mit meinem kleinen Taschengeld schon gesalzen waren.

Bei der Tour habe ich allerdings gelernt, dass eine weitere Biersorte, das Gambrinus ebenfalls zum tschechischen Konzern gehört. Dieses wurde im Schinderhannes, einer der Stammkneipen unserer Jugend ausgeschenkt. Auch diese Kneipe existiert heute nicht mehr und wurde 2015 in ein Jugendtreff umgewandelt.

Aber genug der nostalgischen Gedanken.

Wer nun glaubt, dass diese Brauereien fest in tschechischer Hand sind, der liegt falsch, denn er trinkt japanisches Bier: seit 2017 gehört die Marke zum Brauereikonzern Asahi Beer.

Wir konnten uns aber davon überzeugen, dass dies dem Geschmack des Gerstensafts keinen Abbruch tut.

Das Areal der Brauerei ist beeindruckend und die Besichtigungstour war professionell organisiert.

Eine der modernsten Abfüllanlagen Europas beeindruckt durch die Automatisierung.

Der Abschluss der Tour führte durch die kühlen Bierkeller, was bei 31° gar nicht unangenehm war und ein aus dem Riesenholzfass gezapftes Bier war auch nicht schlecht.

Zehn Minuten von der Brauerei entfernt war unser Übernachtungsplatz, der so proppenvoll war, dass wir uns auf das letzte Plätzchen quetschen mussten.

Morgen geht es dann nach Prag, das wir schon einmal ohne Mobil kurz kennenlernen durften und auf das wir uns schon sehr freuen.