Sommertour 2024 Tag 8: Felsenstadt?

Für heute war der Besuch der Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt geplant.

Die Adršpašsko-Teplické skály (deutsch Adersbach-Weckelsdorfer Felsen) ist eine Gruppierung von Sandsteinfelsen. Sie befindet sich bei Adršpach (Adersbach) und Teplice (Weckelsdorf) in einem Naturschutzgebiet im Braunauer Bergland (Broumovská vrchovina) in Tschechien, etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel.

Es wäre gut gewesen, wenn wir uns im Vorfeld besser informiert hätten:

In der Hochsaison hat die Anlage mehrere Tausend Besucher pro Tag. Um den Andrang auf den schmalen Wegen zu begrenzen, wird der Eintritt in das Adersbacher Felsenstadt-Gebiet über Online-Tickets auf Stunden-Slot-Basis reguliert. Besucher, die ihren Eintritt erst am Besuchstag lösen möchten, müssen mit längeren Wartezeiten rechnen. Ohne eine vorherige Online-Reservierung wird zudem die Zufahrt auf fast alle Parkplätze des Ortes Adersbach verweigert. Weiter westlich im Dorf existieren einige kleinere private Parkplätze, die ohne Vorabreservierung benutzt werden können.

Von unserem schönen Stellplatz hatten wir einen guten Blick auf die Felsen und haben uns dann einfach in diese Richtung auf den Weg gemacht.

Auf diesem Weg kam uns eine nette, ältere Dame entgegen, die an ihrer Kleidung leicht als Guide der Felsenstadt zu erkennen war.

Sie hatte Feierabend, sprach hervorragend deutsch. Gleich hat sie uns erklärt, dass die Tickets für den heutigen Tag ausverkauft seien und es keinen Sinn macht, dass wir uns Richtung Eingang begeben.

Ihre Empfehlung war, dass wir das nahegelegene Schloss besichtigen. Zusätzlich hat sie uns einen Pfad gezeigt, der uns dicht an die interessante Felsformation heranführt.

Bevor es aber soweit war, haben wir ein längeres Gespräch geführt, dessen Inhalt wiederzugeben den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde. Nur soviel, dass wir wieder einmal durch den Austausch mit einem klugen Menschen mehr über Land und Leute erfahren haben, als in all den Büchern und Reiseführern steht.

Die Besichtigung des Barockschlosses Adršpach, das im 15. Jahrhundert vom Adelsgeschlecht Berka von Dubá als Feste angelegt wurde, ist ziemlich kurz ausgefallen.

Nicht, weil uns das Bergsteigermuseum nicht interessiert hätte, sondern eher, weil uns die Felsen mehr gereizt haben.

Als wir von weitem die Menschenmassen, die sich auf den Wegen gedrängt haben sahen, waren wir über den Umstand, dass wir keine Tickets bekommen haben, gar nicht mehr so unglücklich.

Zum Abschluss unserer Runde sind wir noch auf ein Erfrischungsgetränk in einem Lokal eingekehrt. Davor stand die Statue des Schutzheiligen der Bergsteiger, die mit zahlreichen Seilen dekoriert war.

Dann war es aber schon wieder Zeit, um zur nächsten Station unserer Reise aufzubrechen.

Von der polnischen Grenze 8️⃣ ging es 130 Kilometer nach Litomyšl 9️⃣, wo wir zunächst unseren Übernachtungsplatz aufgesucht haben.

Die Stadt wollen wir uns morgen anschauen.

Litomyšl (deutsch Leitomischl) ist eine Stadt in der ostböhmischen Region Pardubice in Tschechien. Das Schloss Litomyšl gehört zum UNESCO-Welterbe. Der bekannteste Sohn der Stadt ist der Komponist Bedřich Smetana.

Wer 13 Minuten Zeit hat, kann sich das bekannteste Stück von Smetana anhören.