Tag 237: Indianer-Tag

Wir haben gestern Abend die Erfahrung gemacht, dass unsere mexikanische Internetverbindung über Satellit, d.h. Mister Spock (Starlink) zwar bis jetzt auch in den USA einwandfrei funktioniert, aber bei Gewitter und starkem Regen etwas “schwächelt”.

Irgendwann hat sich die Verbindung wieder stabilisiert und am Morgen hat der Regen auch aufgehört.

In Phoenix gibt es durchschnittlich 312 Tage Sonnenschein im Jahr. Ein Drittel des Jahres (von Mitte Mai bis Mitte September) liegen die Temperaturen über 38 °C (100 °F). An den heißesten Tagen des Jahres können die Temperaturen sogar gegen 46 °C ansteigen.

Davon war heute nichts zu spüren und bei 4° Außentemperatur hat sich sogar unsere auf 15° Innentemperatur eingestellte Heizung eingeschaltet.

Davon haben wir uns aber nicht abhalten lassen unsere Tages-Kulturprogramm durchzuführen.Die erste Station war das Heard Museum, das die wohl beste Sammlung zu den verschiedenen indianischen Kulturen des amerikanischen Südwestens besitzt. Zur Ausstellung gehören Gebrauchsgegenstände, Webarbeiten, Keramik, Korbwaren, Waffen, Malereien und Kunsthandwerk aus verschiedenen geschichtlichen Epochen – von der vorkolumbianischen Zeit bis heute.

Besonders sehenswert ist die Sammlung von exzellent gearbeitetem indianischem Schmuck und eine sehr schöne Kollektion von Kachinafiguren der Zuñi- und Hopi-Indianer.Eine Sonderausstellung zu Hawaii war für uns als Liebhaber der Inseln eine besondere Überraschung.

Beklemmend war die Geschichte der Indian Boarding Schools. Die Schulen zwangen die Entfernung indigener kultureller Kennzeichen : die Haare der Kinder wurden abgeschnitten, sie mussten Uniformen im amerikanischen Stil tragen, es wurde ihnen verboten , ihre Muttersprachen zu sprechen, und ihre Stammesnamen wurden durch englische Vornamen ersetzt.

Die Schulen waren in der Regel hart, insbesondere für jüngere Kinder, die gewaltsam von ihren Familien getrennt und gezwungen worden waren, ihre indianischen Identitäten und Kulturen aufzugeben.

Der zweite Besuch galt dem Pueblo Grande, einer 1.500 Jahre alte Ruinenstätte der Hohokam Indianer mitten im Stadtgebiet von Phoenix. Zu sehen sind dort auch Bewässerungskanäle und eine große ovale Erdvertiefung, von der man annimmt, dass es sich einst um einen Ballspielplatz gehandelt haben muss.

Wesentlich älter, etwa aus dem 5. Jahrhundert, sind die sogenannten ‚pithouses’ oder Erdgrubenwohnungen.Auf dem Rückweg wurde im Applestore noch ein defektes Teil ersetzt und in der Nespresso Boutique der Kaffeevorrat aufgefüllt.

Nach diesem ereignisreichen Tag blieb die Carthagoküche kalt und wir sind bei unserem Stellplatz-Gastgeber (Cracker Barrel) eingekehrt. Wir sind satt geworden, haben aber keine Bilder vom Essen gemacht.🤣


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