Tag 357: Fazit Neufundland

Bevor ich zu einem kleinen Fazit zu unserer einwöchigen Neufundland Tour komme, noch ein paar Worte zu den Stechmücken, die wohl auch zur Insel gehören.

Als Daxlander (ein ehemaliges Fischerdorf am Rhein und jetzt Stadtteil von Karlsruhe) und nach meiner Bundeswehrzeit, die ich einen Teil in dem bekannten Schnakenort Philippsburg verbracht habe, bin ich eigentlich bezüglich der Stiche dieser Plagegeister relativ robust.

Die neufundländischen Blutsauger scheinen eine besondere Spezies zu sein, denn keines unsere zahlreichen Mittel hat sie vom Stechen abgehalten und das Ergebnis ihrer Angriffe ist schmerzhaft und “nachhaltig”.

Wir hatten auf unseren früheren Reisen z.B. in Neuseeland oder Asien Bekanntschaft mit aufdringlichen Stechmücken gemacht, aber die Neufundländer 🦟 stehen auf der Hitliste ganz oben.

Aber zurück zu einem kleinen Resümee: Neufundland stand ursprünglich nicht auf unserem Plan und dementsprechend war unser Informationsstand und unserer Erwartungshaltung nicht besonders hoch.

Um so angenehmer waren unsere Erfahrungen in dieser kanadischen Provinz.

Zunächst zum Wetter: Marion hat seit unserem Entschluss die Insel zu besuchen den Wetterbericht beobachtet und da waren regnerische 5° angesagt. Diese hatten wir auch und in der Nacht zum Teil noch niedrigere Temperaturen, aber wir hatten auch schönen Sonnentage mit T-Shirt Wetter um 25°.

Besonders bei unserem Highlight, dem Bootsausflug von Twillingate zu den aus Grönland angetriebenen Eisbergen hatten wir Kaiserwetter. Ein unvergessliches Erlebnis!

Der Sommer in Neufundland ist kurz und der Winter scheint dieses Jahr besonders hart gewesen zu sein. Wir waren genau zur richtigen Zeit dort, denn die riesigen Waldgebiete waren alle sattgrün und mit etwas Aufmerksamkeit konnte man sogar Blumen entdecken.

Marion hatte besonders Glück und konnte einen jungen Schwarzbären und einen Elch beobachten.

Für Wohnmobilisten bieten die Provincial Parks eine gute Übernachtungsmöglichkeit. Für circa 22€ pro Nacht liegen die großzügigen Plätze, die man online reservieren kann, mit der obligatorischen Feuerstelle und Essplatz landschaftlich schön. Ver- und Entsorgung, Duschen, Toiletten, Spielplätze und manchmal mit Stromversorgung und Waschmaschinen ist das vorbildlich.

Ortschaften gibt es wenige und Einkaufsmöglichkeiten, sowie Tankstellen sind gegeben und sogar Propan kann man nachfüllen.

Für uns war der Neufundland Trip ein schöner und interessanter Abschluss unseres Nordamerika Jahres und jetzt sitzen wir in der pünktlich gestarteten Fähre zum kanadischen Festland.


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