Tag 362: getrennte Wege

Unser Schlaf war etwas unruhig, denn die Aufregung über die heutige Abgabe von Herrn Geheimrat hatte uns schon ein wenig erfasst.

So ist es uns leicht gefallen, zu der für uns ungewohnten Zeit aufzustehen und die letzten Aktivitäten durchzuführen.

Ohne Frühstück ging es dann durch das neblige Dartmouth zum Spediteur, der uns nach Bezahlung seines Obulus (104€) die Papiere für den Schiffstransport übergeben hat.

Die Fahrt zum Hafen über die A. Murray MacKay Bridge in Halifax kannten wir eigentlich von unserem letztjährigen Aufenthalt, aber dieses Mal war wegen der dicken Nebelsuppe nichts zu sehen.

Den Parkplatz am Containerhafen haben wir trotzdem problemlos gefunden. Ich habe mir dann die erforderliche Warnweste und den Besucherausweis besorgt. Marion hat auf das ausgeladene Gepäck aufgepasst und ich bin mit Herrn Geheimrat dem “Safetycar” gefolgt, der mir den Weg zum Reederei Terminal und zum Abstellplatz gezeigt hat.

Mindestens acht Wohnmobilisten wollten ihre Fahrzeuge abholen oder abgeben und haben die Wartezeit mit dem Austausch von Reiseplänen und -erfahrungen überbrückt.

Die beiden Damen in dem winzigen Büro haben in aller Ruhe manuell die Daten aus den Papieren auf ein neues Formular, einen Schlüsselanhänger und ein Schild für das Fahrzeug übertragen.

Als das für Herrn Geheimrat erledigt war, durfte ich mit der Neufundländerin, denn das hatte ich in Zwischenzeit erfahren zum Fahrzeug. Eine kurze Runde um das Fahrzeug, Schrammen dokumentiert, Unterschrift und Schlüsselübergabe.

Das war es.

Meine leeren Gasflaschen, das Innere des Fahrzeugs oder unser Motorroller hat niemanden interessiert.

Auf dem kurzen Rückweg hat sich schon das seltsame Gefühl eingeschlichen, unser rollendes Zuhause “abgegeben” zu haben.

Laut Fahrplan soll die ATLANTIC SAIL am 16.7. in Hamburg ankommen und wir können dann Herrn Geheimrat 2-3 Tage später wieder abholen.

Mit zwei Schweizer Reisenden haben wir uns ein Uber Taxi zum in der Nähe des Flughafen gelegenen Hotel geteilt, das auch einen Shuttlebus anbietet.

Unsere Zimmer waren noch nicht frei und beim gemeinsamen Frühstück gab es viel zu erzählen.

Unser Flieger geht morgen Abend und Max holt uns am Sonntag früh in Frankfurt ab.

Dann ist das Jahr im Reisemobil durch Nordamerika wirklich zu Ende.

Für einen Abschlussbericht brauche ich noch etwas Abstand, aber ich habe mir vorgenommen auf jeden Fall so eine Zusammenfassung zu erstellen.


Folge unserer Reise „Ein Jahr Reisemobil durch Nordamerika 🇨🇦🇺🇸🇲🇽“ auf Polarsteps Hier

4 Kommentare

  1. Ich kann nur kurz und knapp reagieren: ich bin restlos begeistert!! Das Reisetagebuch ist spannend und kurzweilig.

  2. Vielen herzlichen Dank für die Beiträge, wir haben sie sehr genossen. Die freuen uns auf den Abschlussbericht.

Kommentare sind geschlossen.