Herbsttour 2023 Tag 22: Wein und Oliven

Irgendwie klebt der Regen an uns, denn auch die heutige Fahrt war ziemlich feucht. Die Strecke führte durch die südliche Extremadura und Marion konnte tatsächlich eine Rotte der schwarzen Schweine in den Eichenhainen sehen.

Die Eichen wurden dann, soweit das Auge reichte durch gigantische Flächen mit Weinreben und Olivenbäumen ersetzt.

Unser Tagesziel hatten wir relativ willkürlich auf circa der Hälfte der Strecke nach Granada ausgesucht, weil wir nicht so weit fahren wollten.

Von dem Ort Llerena (22) hatten wir vorher noch nie gehört, aber wir wurden angenehm überrascht.

Hier werden dem Reisemobilisten seit 2022 sechs kostenlose Stellplätze in ruhiger Lage angeboten (inkl. Strom, Wasser, Entsorgung).

Der Platz liegt ganz in der Nähe einer hochmodernen Stierkampfarena, die auch für Konzerte genutzt werden kann.

Zu unserer Überraschung hatte der Regengott ein Einsehen mit uns und wir konnten das Städtchen mit ein wenig Sonnenunterstützung besichtigen.

Die noch in Teilen erhaltene Stadtmauer (muralla) entstand überwiegend erst im 14. und 15. Jahrhundert.


Auf der sukzessive vom 14. bis 20. Jahrhundert entstandenen Plaza de Espana fanden früher Märkte, aber auch Stierkämpfe statt; letztere wurden nach der Fertigstellung der bereits erwähnten Stierkampfarena dorthin verlagert.


Wichtigstes Bauwerk am Platz ist die im 14. Jahrhundert begonnene, aber überwiegend erst im 17. und 18. Jahrhundert im Barockstil errichtete Iglesia de Nuestra Señora de la Granada.

Markanteste Bauteile sind der aus Ziegelsteinen erbaute Glockenturm (campanario) mit aufsitzender Laterne und die mit zahlreichen Balkonarkaden bestückte Nordfassade, von wo aus man den Stierkämpfen und sonstigen Veranstaltungen zuschauen konnte.

Das Innere der Kirche konnten wir nicht besichtigen.

Auf dem Gemeindegebiet wurden steinzeitliche und vorrömische Kleinfunde gemacht; das römische Theater von Regina Turdulorum befindet sich auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Casas de Reina, das wir uns morgen anschauen wollen.