Wir waren angenehm überrascht, dass die Nacht, trotz der nicht besonders ansprechenden Gegend schön ruhig war.
Es hat auch nachts angenehm abgekühlt, aber am Morgen war es bedeckt und leicht drückend.
Der Plan war, das Castillo von Lorca zu besichtigen und uns den Fußweg auf die über der Stadt gelegenen Burg mit dem im Internet angepriesenen Touristenbähnchen zu ersparen.
Da hat uns aber die Dame an der Touristinformation enttäuscht: die Bimmelbahn fährt zur Zeit nicht. Wir könnten mit dem Wohnmobil hochfahren. Ein Blick auf den Plan und das 8% Steigung Schild hat uns dazu bewogen, diesen Vorschlag nicht anzunehmen.
Wir sind stattdessen durch die Altstadt von Lorca gebummelt. Da gibt es neben imposanten Barockbauten und modernen Gebäuden jede Menge abgestützte Fassaden, leerstehende Häuser und abgeräumte Grundstücke.
Die Ursache für dieses besondere Ortsbild ist das schwere Erdbeben von Lorca 2011. Das Epizentrum lag in der südspanischen Stadt Lorca. Das Beben ereignete sich am Mittwoch, den 11. Mai 2011 um 18:47 Uhr MESZ. Das Erdbeben hatte eine Stärke von 5,1 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala. Die Tiefe des Hypozentrums des Bebens wurde zunächst mit 1 Kilometer angegeben; später wurden drei Kilometer genannt.
Aus den beiden Städten Lorca und Murcia wurden große Schäden gemeldet. Das Erdbeben forderte mindestens neun Todesopfer, rund 300 Menschen wurden verletzt.
Auf unserem Weg zum Parkplatz konnten wir noch jede Menge sehr gut gekleidete Gäste einer Hochzeit beobachten.
Nachdem die Fahrzeuge der Gesellschaft abgefahren waren, konnten wir auch unseren Platz in Richtig unseres nächsten Tagesziels verlassen.
Die Fahrt zum Stellplatz in der Nähe Murcia 4️⃣ war mit 75 Kilometern relativ kurz, aber die Fernsicht war ziemlich eingeschränkt. Der Grund dürfte der angekündigte Saharastaub sein, der uns hoffentlich verschont.
Die Region Murcia ist eine der trockensten und heißesten Regionen Europas. In einer Halbwüste gelegen, überschreiten die Temperaturen im Sommer oft die 40 °C-Marke.
Uns haben die fast 30° heute gereicht und wir haben den restlichen Tag gemütlich im Freien verbracht und den in der Luft liegenden intensiven Duft der Blüten der umgebenden Orangenbäume genossen.