Wir gestern geschrieben, hatten Marion und ich heute Klassentreffen.
Treffpunkt war die Cafeteria des Kepler Gymnasiums, die es zu unserer Zeit noch nicht gegeben hat. Dort gab es Kaffee und Kuchen.
Wir waren gespannt, wen von den Klassenkameraden wir nach mehr als 50 Jahren wieder erkennen würden.
Die kleine Besichtigungstour war ein bewegender Moment, vieles hat sich in diesen Jahrzehnten verändert und doch gibt es Erinnerungen.
Heute hatten wir Gelegenheit die wohl nicht mehr ganz funktionsfähige (danke für den Hinweis Klaus) Sternwarte, die zur Gründung des Gymnasiums zu Ehren des Namensgebers gebaut wurde, zu besichtigen. Das war uns während unserer Schulzeit nicht vergönnt gewesen.
Wenn man eine Schule verlässt, dann schließt man als junger Mensch einen Lebensabschnitt ab und verspürt in den wenigsten Fällen den Drang diesen Ort je wieder zu betreten. Zumindest ging es mir so.
Heute jedoch war es anders und an dem Ort zu sein, hat geholfen, dass viele Erinnerungen, wie in einer kleinen Zeitreise wieder aus dem Gedächtnis aufgetaucht sind.
Hier habe ich zum Beispiel ein Konzert von „Ton Steine Scherben“ erlebt. Das war damals nicht meine Musik, aber da der Eintritt frei war…
An den Schulbäcker, vor dem sich lange Schlangen gebildet haben bis man endlich seinen Laugenweck ergattert hatte, konnte ich mich wieder erinnern.
Die versteckten Raucherecken, in denen man vor der Pausenaufsicht sicher war, habe ich nicht wiedergefunden.
Der gemütliche Ausklang, der genügend Zeit für den Austausch von Anekdoten aus alten Tagen und den unterschiedlichen Lebenswegen bot fand in einem italienischen Lokal statt, das ich auch noch gekannt und in guter Erinnerung hatte.