Vom Camperstop bei Ivan in Sofia 4️⃣6️⃣ ging es heute ein relativ kurzes Stück zu einem der bekanntesten bulgarischen Klöster 4️⃣7️⃣.
Die Strecke war gut zu fahren, obwohl das Rila-Kloster ziemlich abgelegen auf 1.150m Höhe liegt. Auch die letzten 20 km waren zwar schmal, aber gut ausgebaut. Einen Glückstreffer hatten wir mit unserem Parkplatz. Kurz vor unserer Ankunft hat ein Reisebus einen Platz direkt vor dem Eingang freigemacht, den uns der freundliche Parkwächter zugewiesen hat.
Das Kloster des heiligen Iwan von Rila ist ein orthodoxes Kloster im Rila-Gebirge im südwestlichen Bulgarien. Es wurde im 10. Jahrhundert gegründet und ist das bedeutendste und größte Kloster Bulgariens.
Das Kloster wurde spätestens im ersten Drittel des 10. Jahrhunderts gegründet. Den Viten und örtlichen Überlieferungen zufolge wohnten der Heilige Iwan Rilski sowie seine ersten Nachfolger in Fels- oder Baumstammhöhlen an verschiedene Stellen am Oberlauf des Struma-Flusses im Witoscha-Gebirge und im Rila-Gebirge, wo sich heute die „alte Einsiedelei“ befindet.
Nachdem er durch „Wunderheilungen und Austreibungen von bösen Geistern“ bekannt geworden war, fand er viele Jünger, mit denen er zwischen 927 und 941 das erste Rila-Kloster gründete.
946 starb Iwan Rilski und wurde vermutlich bei der „alten Einsiedelei“ begraben. Funde bezeugen, dass hier die ersten steinernen Gebäude und die erste Kirche entstanden.
Die Klosterkirche zu Rila besitzt heute die umfangreiche malerische Ausstattung des 19. Jahrhunderts. Die Wandmalerei im Narthex des Rila Klosters ist aber nicht die älteste aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt. Das Kompositionsschema scheint jedoch eine Symbiose aus fast allen ikonographischen Möglichkeiten zu sein und wird als Abbild der damaligen bulgarischen Kunst sehr geschätzt.
Auffällig waren für uns die Darstellungen der Teufel und der Hölle, die den Menschen sicherlich ihr Schicksal aufgezeigt haben, sollten sie sich nicht an die kirchlichen Gebote halten.
Nach der ausgiebigen und interessanten Besichtigungstour ging es kurvig zurück zum Ort Rila, wo wir uns für unsere letzte Nacht in Bulgarien einen Platz ausgesucht hatten.
Morgen fahren wir dann nach Nord-Mazedonien, von wo aus es dann nach Albanien geht. Gestern hat sich bei der Routenplaner eine kleine Änderung ergeben, da wir in absehbarer Zeit kein Fährticket nach Italien bekommen haben. So machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Griechenland und das Ticket nach Brindisi für den 5.September ist bestätigt.