Heute Morgen hat es so ausgesehen, als ob unser geplanter Ausflug ins Wasser fallen würde, denn es hat schon in der angefangenen zu regnen.



Wir haben dann den Wettergott mit einem typisch italienischen Weißwurst Frühstück und dem Opfer unseres letzten Rests Salzbutter besänftigt. So beginnt für mich jetzt eine harte salzbutterlose Zeit, aber wir konnten dann kurz nach Mittag bei schönstem Wetter nach Selinunte rollern.
Selinunte? Hatte ich, bevor wir uns mit der Sizilien Tour beschäftigt haben, auch noch nie gehört.






Der Parco Archeologico di Selinunte ist ein herausragendes Zeugnis der antiken griechischen Zivilisation und einer der größten archäologischen Parks im Mittelmeerraum (ca. 270 Hektar). Er bewahrt die Überreste der Stadt Selinus, die im 7. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Kolonisten gegründet wurde und bis zu ihrer Zerstörung durch Karthago im Jahr 409 v. Chr. florierte.






Highlights:
- Dorische Tempel: Die Tempel A bis G sind zentrale Attraktionen. Besonders Tempel E (vermutlich der Hera geweiht) ist teilweise rekonstruiert und beeindruckt durch seine klassische Architektur. Tempel G, obwohl in Trümmern, war einer der größten Tempel der griechischen Welt.
- Akropolis: Der befestigte Hügel enthält Reste von Tempeln, Wohnhäusern und Stadtmauern, mit Panoramablick auf das Meer.
- Museum: Ein kleines Museum am Eingang zeigt Funde wie Keramiken und Skulpturen und erklärt die Geschichte der Stadt.






Der Besuch hat sich wirklich gelohnt und noch einmal einen tollen Einblick in die Baukunst und Kultur der „alten“ Griechen gegeben.






Hintergrund Information:
Der Untergang des antiken Griechenlands war kein plötzliches Ereignis, sondern ein komplexer Prozess, der sich über Jahrhunderte erstreckte. Hier sind die Hauptgründe, warum die griechische Zivilisation, insbesondere die klassische Ära (ca. 5.–4. Jahrhundert v. Chr.), an Einfluss verlor:
1 Innere Konflikte und Kriege: Die griechischen Stadtstaaten (z. B. Athen und Sparta) waren oft in interne Machtkämpfe verstrickt, wie den Peloponnesischen Krieg (431–404 v. Chr.). Diese Kriege schwächten die wirtschaftliche und militärische Stärke der Poleis erheblich.
2 Makedonische Eroberung: Im 4. Jahrhundert v. Chr. erlangte Makedonien unter Philipp II. und seinem Sohn Alexander dem Großen die Vorherrschaft. Die griechischen Stadtstaaten verloren ihre Autonomie, als sie in das makedonische Reich eingegliedert wurden.
3 Wirtschaftliche Schwierigkeiten: Kriege, hohe Steuern und die Abhängigkeit von Sklavenarbeit führten zu wirtschaftlicher Instabilität. Viele Bürger verarmten, und die soziale Kluft zwischen Arm und Reich wuchs.
4 Kultureller Wandel und Hellenismus: Nach Alexanders Eroberungen (336–323 v. Chr.) verbreitete sich die griechische Kultur im Hellenismus, aber die politische Eigenständigkeit der Stadtstaaten ging verloren. Griechenland wurde zu einem Teil größerer Reiche.
5 Römische Eroberung: Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. geriet Griechenland unter römische Kontrolle (146 v. Chr. nach der Schlacht von Korinth). Die Römer integrierten Griechenland in ihr Imperium, wodurch die politische Unabhängigkeit endgültig endete.
6 Externe Bedrohungen und Schwächen: Später trugen Invasionen (z. B. durch Goten im 3. Jahrhundert n. Chr.) und der allgemeine Niedergang des Römischen Reiches, zu dem Griechenland gehörte, zum weiteren Verlust von Bedeutung bei.
Zusammengefasst: Der „Untergang“ der Griechen war weniger ein plötzliches Ende als ein allmählicher Verlust politischer, wirtschaftlicher und militärischer Macht durch interne Zerstrittenheit, externe Eroberungen und den Wandel von einer Stadtstaaten-Kultur zu einem Teil größerer Reiche. Die griechische Kultur selbst blieb jedoch einflussreich, insbesondere durch ihre Vermittlung in die römische und spätere westliche Welt.