Heute haben wir nur einen kleinen Rollerausflug nach Mazara unternommen, um uns im Museo del Satiro die antike Bronzefigur des Satyrs anzuschauen, die Italien bei der Expo 2005 in Japan repräsentiert hat.
Der Tanzende Satyr wurde 1998 von Fischern vor der Küste Siziliens aus dem Meer geborgen.
Die Statue zeigt einen Satyr, ein mythologisches Mischwesen aus dem Gefolge des Weingottes Dionysos, in ekstatischem Tanz. Sie ist ein griechisches Original, vermutlich aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., und gehört zu den wenigen erhaltenen Großbronzen der Antike. Die Figur steht auf Zehenspitzen, vollführt eine Pirouette und wirkt trotz ihres fragmentarischen Zustands (fehlendes Bein, Arme und Schwanz) lebendig und dynamisch.
Die Statue wurde in 480 m Tiefe entdeckt und sorgfältig restauriert und ist heute im Museo del Satiro Danzante in der ehemaligen Kirche Sant’Egidio in Mazara del Vallo ausgestellt.
Satyrn symbolisieren Rausch, Ekstase und Vergnügen. Die Statue wird oft mit dem Bildhauer Praxiteles in Verbindung gebracht, obwohl dies in der Forschung umstritten ist. Sie gilt als eines der meistbewunderten Werke griechischer Kunst.
Wir sind danach noch ein Stück durch die Stadt gebummelt, die uns aber nicht besonders begeistert hat und haben dann lieber den Nachmittag im Schatten von Herrn Geheimrat verbracht.
09.Mai 2025