Streng genommen war unsere kleine Nostalgietour heute zu Ende.
Unsere heutige Rollertour hat uns nämlich in eine Gegend geführt, die wir bisher noch nicht kennenlernen durften: das Val d’Orcia.
Ohne festen Plan sind wir von Pienza den Schildern und der Nase nach durch diese wunderschöne und beeindruckende Landschaft gefahren.
Unser erster Abstecher führte nach Monticchiello, einem selbstverständlich auf einer Höhe über dem Flusstal gelegenen, mittelalterlichen Städtchen. Verwinkelte, enge Gassen und liebevoll restaurierte Häuser mit einem atemberaubenden Blick über das Tal machen diesen Ort zu einem Schmuckstück.
Die zum großen Teil bereits abgemähten Felder lassen die Konturen der hügeligen Landschaft besonders modelliert erscheinen.
Auf dem Weg zur nächsten Station Castiglione d’Orcia sind wir noch an einer zur Agricultura Unterkunft der gehobenen Klasse umgebauten Burg vorbeigekommen.
Um Castiglione zu erreichen, haben wir den harten Weg gewählt und Marion musste bei 20 Prozent Steigung ein kleines Stück zu Fuß gehen. Steigung und Kampfgewicht des Honorarkonsuls waren für Herrn Schiller grenzwertig.
Dafür wurden wir mit einem weiteren bezaubernden Städtchen belohnt und haben zwischen den gut gelaunten italienischen Bürgern mit gebührendem Abstand den Aperitif genossen.
Der Honorarkonsul als Fahrer bekam seinen Espresso in der schönsten Tasse der Toskana.
Auf der Rückfahrt haben wir uns erneut versichert, dass die Anschaffung unseres Beibootes eine gute Entscheidung war, wie der heutige Rollerausflug wieder bestätigt hat.
Der abendliche Reiserat hat, auch unter dem Eindruck des heute Erlebten beschlossen, den Aufenthalt auf unserem neuen Lieblingsstellplatz noch einmal um zwei Tage zu verlängern.