Tag 6: Wir haben sie gefunden…

In der Nacht hat es ohne Unterlass gerauscht. Das war aber dieses Mal nicht der Regen, sondern die Stromschnellen des Gardon, nach dem der Pont du Gard(on) benannt ist und der direkt hinter unserem Stellplatz fließt.

Am Nachmittag haben wir dann einen schönen Spaziergang zu dem genannten Bauwerk gemacht.

Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt im Süden Frankreichs auf dem Gebiet der Gemeinde Vers-Pont-du-Gard im Département Gard. Die Brücke ist von beeindruckender Höhe und stellt einen der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich dar. Der Pont du Gard zählt zu den wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerken der antiken römischen Welt und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs.

Pont du Gard bedeutet übersetzt Gard-Brücke. Der Fluss Gard wird heutzutage meist Gardon genannt, von ihm leitet sich auch der Name des Départements ab.

Die Brücke wurde gebaut, um das Tal des Flusses Gardon zu überwinden. Etwa 20.000 Kubikmeter Wasser flossen nach der Fertigstellung täglich über den Aquädukt nach Nemausus, das zu der Zeit etwa 20.000 Einwohner hatte. Demnach stand theoretisch täglich jedem Einwohner ein Kubikmeter Wasser zur Verfügung.

Etwa zwei Drittel der Wasserleitung verliefen indes nicht oberirdisch, sondern es musste ein Kanal in den Fels eingehauen werden.

Der gesamte Aquädukt besaß ein durchschnittliches Gefälle von 34 cm/km.Auf welche Weise die damaligen Bauingenieure eine derart exakte Berechnung angestellt haben, ist bis heute ungeklärt.

Obwohl wir schon zweimal den beeindruckenden Aquädukt besucht haben, waren wir wieder von der Größe und von der Baukunst der Römer begeistert.

Auch den Heimweg konnten wir wieder bei schönstem Wetter genießen, denn wir haben die Sonne wiedergefunden.