Reiseerinnerung: 2013 – Teil 2a Ecuador und Peru

In diesem Jahr standen zwei Reiseziele auf dem Programm, mit denen wir uns Zeit gelassen hatten.

Obwohl man es nicht zugeben will, lässt man sich doch durch Berichte und Medien beeinflussen und es entstehen Bilder, die Entscheidungen beeinflussen.

So ging es uns mit Südafrika und Südamerika.

Da wir die Erfahrung gemacht haben, dass es für uns gut ist, sich mit einem Land oder einer Region im Vorfeld intensiv zu beschäftigen und dann erst einmal mit einer “kleinen” Reise “hineinzuschnuppern” um zu erleben, ob uns Land und Leute zusagen, haben wir es mit diesem Fall auch so gehandhabt.

Südamerika: Ecuador, Peru und Galapagos (November 2013)

Südamerika haben wir erst ziemlich spät auf den Plan genommen, da wir uns (wie vielleicht viele andere Reisenden) von negativen Berichterstattung beeinflussen lassen haben. Wir versuchen uns durch Information vor solchen Vorurteilen zu schützen: Südamerika=Drogen, Gewalt, Verbrechen, Gefahr…

Nachdem wir und, wie immer ausgiebig mit der Region im Vorfeld beschäftigt haben (gleich nach der Rückkehr aus Südafrika hat die Planung begonnen) ging der Flieger im November 2013 nach Lima.

An den Zustand der Autos haben wir uns schnell gewöhnt. Der Großraum Lima ist mit über 10 Millionen Einwohnern die größte Stadt und die Hauptstadt von Peru.

Manche Strecken in den langestreckten Ländern sind für eine Autofahrt einfach zulange für einen Urlaub. So sind wir von Lima nach Cusco, der Andenstadt in über 3.400m Höhe geflogen.

Wir haben uns im Vorfeld über die Auswirkungen der Höhe informiert. Von der gefürchteten Höhenkrankheit sind wir glücklicherweise verschont geblieben, aber beim Treppensteigen sind wir schnell außer Atem gekommen.

Wie häufig in “fernen Ländern” haben wir einen Kochkurs in Cusco gemacht. Von den Gerichten ist mir keines in Erinnerung geblieben, aber das beste Pisco Sour Rezept haben wir dort gelernt.

Pisco Sour ist ein Cocktail aus der Sour-Familie. Die Basisspirituose ist Pisco, ein Traubenschnaps, benannt nach der Stadt Pisco in Peru, der in zwei Varianten in Peru und Chile hergestellt wird. Der Ursprung des Pisco Sour ist zwischen diesen Ländern umstritten.

Von Cusco sind wir in einer kleinen, lustigen Gruppe nach Ollantaytambo gefahren. Einer unserer Mitreisenden, ein Brasilianer hat zu unserer Unterhaltung Lieder gesungen,von denen wir kein Wort verstanden haben.

Auf den ca. 60 Kilometern haben wir zunächst einen Art kleinen Zoo besichtigt. Die Nackthunde fanden wir nicht so toll, wie die Flugvorführung der riesigen Anden-Kondore.

Unsere erste richtige Begegnung mit den historischen Baumeistern waren interessante Inka-Terassen. Dort haben wir viel über die ausgeklügelten bautechnischen Fähigkeiten gelernt.

Er ist kleiner als Marion und hat einen schweren Stand bei den Preisverhandlungen.

Ollantaytambo ist das einzige verbliebene Beispiel für Stadtplanung aus der Inka-Zeit. Die Gebäude und Inka-Terrassen sowie die engen Gassen der Stadt befinden sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Die geraden und engen Straßen bilden 15 quadratische Blocks (canchas), die je einen Eingang zum zentralen Innenhof besitzen, der von Häusern umgeben ist. Einige vornehme Häuser bestehen aus perfekt gearbeiteten Inka-Mauern aus dunkelrosa Stein. Die Inka bauten in Ollantaytambo Verwaltungs-, Landwirtschafts-, Militär- und religiöse Einrichtungen.

Auf dem Hauptplatz werden die Einkäufe in den Fahrzeugen verstaut und dann geht es zurück in die umliegenden Dörfer.

Auch für das neu erstandene Schaf findet sich noch ein Plätzchen. Aber die Schiebetür muss schnell geschlossen werden.

Von Ollantaytambo ging unser Zug am Fluss Urubamba entlang Richtung eines unserer Reisehöhepunkte.

Der Zug endet in Aguas Calientes, wo wir eine einfache Unterkunft bezogen haben.

Der Wecker hat früh geklingelt, da wir rechtzeitig mit einem der Busse zur Ruinenstadt Machu Picchu wollten.

Da waren wir dann auch rechtzeitig und haben ungefähr zwei Stunden gewartet, bis die Nebel den Blick auf die von den Inka im 15. Jahrhundert in 2430 Metern Höhe auf einem Bergrücken erbaute Stadt freigegeben haben.

Die terrassenförmige Stadt war und ist sowohl über einen schmalen Bergpfad mit einer kleinen Anlage im Gipfelbereich des Huayna Picchu als auch über vergleichsweise größere Inka-Pfade mit der einstigen Hauptstadt des Inkareiches Cusco und den Ruinen von Llactapata verbunden.

Wir sind nach diesem einmaligen Erlebnis wieder mit dem Zug und Flieger zurück nach Cusco und von dort aus in das nächste Land, nach Ecuador.

Unser Ziel Quito ist die Hauptstadt von Ecuador und liegt 20 Kilometer südlich des Äquators. In 2850 m ist sie die höchstgelegene Hauptstadt der Welt.

Das war ein tolles Lokal.

Ohne Pisco Sour geht hat nichts

Die Kadetten haben gerne für ein Foto posiert.

Wir sind dann 15 Stationen mit dem öffentlichen Bus zum Äquator gefahren.

Woher ich genau weiß, dass es 15 Stationen sind? Wir haben sie gezählt, damit wir auf dem Rückweg wissen, wo wir aussteigen müssen. Beschilderung ist nicht die Stärke der Ecuadorianischen Busgesellschaft und die Durchsagen waren “speziell”.

Die Äquatorlinie ist ein Riesenrummel und hat uns viel Spaß gemacht.

Meerschweinchen sind nicht jedermanns Sache. Wir haben es nicht probiert.

Nicht alle hatten Spaß.

Von Quito sind es nur 90 km bis Otawalo.

Otavalo ist eine Stadt in der ecuadorianischen Provinz Imbabura und Hauptstadt des Kantons Otavalo. Auf einer Höhe von 2500 m leben hier etwa 50.000 Menschen.

Wir sind nur deshalb dorthin gefahren, weil wir die Möglichkeit zu einen Familienbesuch mit Teilhabe am täglichen Leben hatten und uns das interessiert hat. Aber es sollte anders kommen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Hausherrin in Begleitung ihres stummen Ehemanns hat man uns in die Obhut der etwa 10-jährigen Tochter und ihrer kleinen Schwester gegeben.

Mit den beiden Kleinen und dem nach Hunden steinewerfenden Cousin mit dem ich ein ernstes Gespräch geführt habe, sind wir dann die Familienkühe von der Weide in den Stall holen gegangen.

Die Kleine hat ihrer Schwester und uns etwas aufgewärmt. Von den Eltern war bis zum nächsten Morgen nichts zu sehen.

Wir haben uns dann mit unseren Gedanken in unser Zimmer zurückgezogen und sind ziemlich früh morgens aufgestanden.

Ein kleines Frühstück wurde uns von der Hausherrin zubereitet. Auf Nachfrage bekamen wir zur Auskunft, dass der Vater den Jüngsten in den Kindergarten bringen würde, heute nicht arbeitet und das fleißige ältere Mädchen wohl nicht zur Schule ginge.

Als wir abgeholt wurden, war das ein etwas frostiger Abschied und das Erlebnis beschäftigt uns bis heute.

Kurz sind wir wieder nach Quito zurück um dann zu unserer “Gipfelbesteigung” zu starten.

Teil 2b – folgt morgen