Reiseerinnerung: 2015 – Teil 4 Osterinsel

Im Jahr 2015 haben wir nicht nur geliebtes Südtirol besucht und zum ersten, aber nicht letztem Mal Sizilien kennengelernt, sondern auch zwei weitere große Reisen unternommen.

Im Mai waren wir auf einer ganz besonderen “Familienreise” in den USA und in unserem Reisemonat November haben wir unsere Südamerika Entdeckungsreise mit Argentinien und Chile fortgesetzt. Ein ganz besonderes, unvergessliches Erlebnis war unser Aufenthalt auf der Osterinsel.

Osterinsel

Die Osterinsel ist eine abgelegene vulkanische Insel in Polynesien, die zu Chile gehört. In der Sprache der Einheimischen lautet der Name der Insel Rapa Nui. Berühmt sind die archäologischen Stätten, in erster Linie die fast 900 Moai. Die monumentalen Statuen wurden zwischen dem 13. und 16. Jh. angefertigt und stellen menschliche Figuren mit überdimensionalen Köpfen dar. Viele der Statuen stehen auf steinernen Plattformen, sogenannten “Ahus”.

Für uns war das der erste Flug mit diesem Flugzeugtyp.

Zur Begrüßung gab es die traditionellen Leis, denn schließlich ist es eine polytechnische Insel, auch wenn sie zu Chile gehört.

Wir sind zuerst von unserem “Abholer” zu unserer Unterkunft gebracht worden.

Nach der Übernahme unseres Mietwagens haben wir uns zur Erkundung dieser mystischen Insel aufgemacht.

Mit 24km Länge und 13km ist die Insel überschaubar und auf gut ausgebauten Straßen kann man mit einer Karte die interessanten Plätze gut finden.

Die Größe der Figuren nahm vermutlich im Laufe der Zeit immer mehr zu. Am Rano Raraku ist ein 21 Meter messender, allerdings unfertig gebliebener Moai erhalten. Die größte aufgerichtete Figur mit Namen Paro am Ahu Te Pito Kura ist 9,8 Meter hoch. Die Größe der Statuen beträgt im statistischen Mittel 4,05 Meter, das Durchschnittsgewicht 12,5 Tonnen.

Trotz umfangreicher Forschungen ist der eigentlicher Zweck der Moai und die genaue Zeit ihrer Errichtung unter den Experten immer noch umstritten. Man geht heute davon aus, dass sie berühmte Häuptlinge oder allseits verehrte Ahnen darstellen, die als Bindeglied zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt fungierten.

Auch wir konnten uns angesichts der Kolosse dem Rätsel um das Wie und Warum nicht entziehen.

Es gibt aber auch andere interessante Kultformen auf der Insel, wie zum Beispiel den Vogelmann oder Orongo, deren Beschreibung den Rahmen dieses Berichts sprengen würde.

Mit Ausnahme von 53 kleineren Moai, die aus Basalt, rotem Tuff und Trachyt gefertigt sind, stammen nahezu alle Statuen der Osterinsel von den Hängen des Vulkanes Rano Raraku. Der Berg besteht aus einem weichen, mit Lapilli durchsetzten Tuffstein. Mit Basalt-Hämmern (toki), von denen man einige Exemplare im Museum von Hangaroa besichtigen kann, meißelten professionelle Steinbildhauer – eine hoch angesehene Klasse in der Osterinsel-Gesellschaft – die Statuen aus dem Gestein.

Am Hang und im Krater des Rano-Raraku befinden sich heute noch 396 Statuen:194 in den verschiedensten Stadien der Vollendung, sodass der Herstellungsprozess unschwer zu rekonstruieren ist.

Nach der Bearbeitung wurden die (halb-)fertigen Statuen den Hang des Rano-Raraku an Seilen heruntergelassen. Noch heute sind am Kraterrand Löcher aufzufinden, die zur Verankerung der Seile an Holzpflöcken dienten. Auf halber Höhe des Hanges wurden die Steinfiguren in Gruben stehend „zwischengelagert“, dort fertiggestellt, fein bearbeitet und der Steg am Rücken vollständig entfernt.

Anschließend erfolgte der Transport zum endgültigen Bestimmungsort. Katherine Routledge entdeckte regelrechte Transportrouten, sorgfältig geebnete, zum Teil aufgeschüttete oder stellenweise sogar gepflasterte Wege, die vom Rano-Raraku in alle Himmelsrichtungen führten.

Die Art und Weise des Transportes ist umstritten. Die Überlieferung berichtet, die Moai seien auf Veranlassung zauberkräftiger Personen bei Nacht aus eigener Kraft zum Ahu gegangen.

Aber außer Steinfiguren gibt es auch interessante lebende Attraktionen.

Und das nicht nur zu Wasser, sondern auch zu Lande:

Nach dem Abschiedsessen hat uns der Dreamliner wieder zurück aufs Festland gebracht und von Santiago ging es voller Eindrücke zurück in die Heimat.