Gut, daß man heute über eine Brücke zur Île de Noirmoutier fahren kann, sonst wäre unsere heutige Rollertour sprichwörtlich ins Wasser gefallen.
Es war nämlich Flut und der Passage du Gois, die ursprünglich einzige Zufahrt zur Insel war überflutet.
Die 4,5 Kilometer lange Plattenstrasse durch das Meer ist nur bei Ebbe nutzbar.
Die Insel hat eine sehr lange Geschichte, die im 7. Jahrhundert mit der Ankunft des Mönchs Philbert einen Aufschwung nahm. Die Benediktiner Mönche kultivierten das Land, legten Salinen an und bauten Windmühlen.
Wegen zahlreicher Überfälle der Normannen flohen die Mönche und nahmen die Reliquien des Heiligen Philbert mit nach Burgund.
So kann man heute in der Krypta der Église St.-Philbert nur noch den leeren Sarkophag besichtigen.
In unserem etwas älteren Reiseführer wird noch erwähnt, dass im Kirchenschiff ein großes hölzernes Schiffsmodell hängt. Wir haben es in einer Glasvitrine an der Seitenwand gefunden.
Neben der Kirche steht eine mächtige Festungsanlage, die über die Stadt gewacht hat.
Ein Viertel der Inseloberfläche wird immernoch von Salinen bedeckt und das Meersalz, das früher nach Holland ging, wir heute an vielen Stellen an die zahlreichen Touristen verkauft.
Obwohl wir eine gewisse Reiseverbindung zu Sankt Petersburg haben, verzichten wir heute auf einen Konzertbesuch des Chores der Philharmonie Sankt Peterburg…