Eigentlich hatten wir geplant von Lagos aus einen Zwischenstopp in Portimão einzulegen, aber, wie in unserem Reiseführer “angedroht” war die Parksituation für uns nicht so rosig.
Wir sind deshalb direkt weiter ein Stück in Landesinnere nach Silves gefahren und haben dort einen guten Übernachtungsplatz gefunden.
Die Hauptreisezeit scheint vorbei zu sein und der fast leere Platz war ganz in der Nähe des Castelo de Silves.
Zu diesem haben wir uns gleich nach der Ankunft aufgemacht und waren wieder einmal von den portugiesischen Eintrittspreisen überrascht (1,40€ pro Senior).
Die Burg rührt von den Resten des Verteidigungssystems her, das man um Silves herum während der Almohadenperiode innerhalb der maurischen Vorherrschaft (12. und 13. Jahrhundert) entwickelte.
Die Mauern haben die Form eines unregelmäßigen Vielecks, das sich aus der äußeren Verstärkung von elf rechteckigen Türmen zusammensetzt.
Die Mauer hatte zwei Ausgänge. Der Hauptausgang war ein Doppelportal und führte zur Medina (der heutigen Stadt). Der andere, etwas kleinere Ausgang, der unter dem Namen Porta da Traição (Tor der Verräter) bekannt ist, befindet sich im Norden und bildete eine direkte Verbindung zum Stadtäußeren.
Die Alcoçava ist der wichtigste Teil, in dem man auf zwei noch in ihrem Originalzustand bestehende Zisternen treffen kann.
Der als Cisterna da Moura bezeichnete Brunnen und die Cisterna dos Cães, die, so sagt man zumindest, eine direkte Verbindung zum Fluss hat.
Archäologische Ausgrabungen versuchen, eine maurische Wohnanlage freizulegen.
Die Burgkonstruktion besteht aus einer Mischung aus Ton, Schotter, Kies und Kalk mit dem roten Sandstein der Region (Grés de Silves), was dem gesamten Mauerwerk eine rötliche Tönung verleiht.
Am Eingang zur Burg befindet sich eine Statue Königs D. Sancho I., der im Jahre 1189 Silves erstmalig von den Almohadenbesetzern, den letzten arabischen Herrschern innerhalb der Stadtmauern, zurückzuerobern konnte.