Tag 71: Bloedel

Wir haben heute einen “Wellness-Tag” für Herrn Geheimrat eingelegt. Die Straßen in Alaska und im Norden Kanadas haben ihre Spuren hinterlassen. Ein paar Kilometer von uns in Ladysmith gab es eine große Autowaschanlage mit “Catwalks”. Durch diese seitlichen Gerüste war auch die Reinigung des Dachs, das erstaunlicherweise gar nicht so verschmutzt war, wesentlich einfacher.

Auch den Wassertank konnten wir dort auffüllen und die Abwässer entsorgen.

So “gepflegt” sind wir dann ein Stück in die andere Richtung nach Duncan gefahren, das sich “City of Totems” nennt. Tatsächlich haben wir ein paar der Holzpfähle finden können.

Ein Totempfahl ist eine monumentale Skulptur, die aus einem großen Baumstamm geschnitzt und anschließend bemalt wird. Totempfähle waren vor allem bei den Indianern der amerikanischen Nordwestküstenkultur verbreitet. Anders als von den ersten Missionaren in British Columbia vermutet, haben Totempfähle keine religiöse Bedeutung im Sinne eines spirituellen Totemismus. Sie waren weder heilig noch wurden sie angebetet, sondern hatten eine soziale und politische Funktion.

Unterwegs kommt man am British Columbia Forest Discovery Center vorbei. Wir haben auf einen Besuch verzichtet, da wir schon von weitem gesehen haben, das an diesem langen Wochenende der Parkplatz proppenvoll war. Da ist es für uns immer ein Risiko mit dem etwas längeren Gefährt auf so einen Platz zu fahren.Aber die Aufschrift auf der Lokomotive am Eingang ist uns ins Auge gefallen: “Bloedel Steward & Welch Ltd”. Diesen seltsamen Namen mussten wir nach unserer Rückkehr auf unseren Platz in Chemainus recherchieren.

1911 begann Julius Bloedel, ein Anwalt aus Seattle, zusammen mit seinen beiden Partnern John Stewart und Patrick Welch, große Waldstücke auf Vancouver Island zu erwerben. Ihr Lager am Franklin River wurde bald zu einem der größten Holzeinschlagbetriebe der Welt. Hier wurden in der kanadische Industrie in den 1930er Jahren die ersten Kettensägen eingesetzt.


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