Wir hatten unseren Übernachtungsplatz direkt am Südeingang des “Petrified Forest National Park”.
Eintritt haben wir dank unseres Jahrespasses nicht bezahlen müssen und nur wenige Meilen nach dem Eingang war der Visitor Center. Dort haben wir viel über die “versteinerten (petrified) Bäume” gelernt.
Wie versteinern eigentlich Bäume?
Umgestürzte Bäume wurden von Fluten unter Schlamm und Schlick begraben. Vergraben von weiteren Ablagerungen verlangsamte sich der natürliche Zerfall des Holzes aufgrund fehlenden Sauerstoffs. Unter der dicker werdenden Sedimentabdeckung sickerte kieselsäurehaltiges Grundwasser in die Baumstämme ein. Quarz und Chalcedon lagerten sich in den Hohlräumen der Stämme ein, ersetzten nach und nach das Zellgewebe und erhielten so die Holzstrukturen der Stämme in Stein.
Tausende dieser “Steine” sind im Park zu sehen und deutlich ist die Holzstruktur zu erkennen.An manchen Stellen sieht es aus, als ob ein wahnsinniger Holzfäller mit einer Riesenaxt gewütet hätte.
Es gibt aber im Park viel mehr zu sehen und zu erleben.
Zahlreiche Fossilien Funde weisen das Vorkommen diverser Dinosaurierarten in dieser Gegend nach.
Blue Mesa – eine etwa 5 Kilometer lange Straße windet sich durch die hügelige Landschaft, zusätzlich gibt es einen kleinen Rundweg. Die hier sichtbaren Tonschichten des Blue-Mesa-Member von weißer bis blaugrauer Farbe gaben diesem Teil der Landschaft ihren Namen.
The Tepees – wegen ihrer Kegelform an Tipis der Prärie-Indianer erinnernde Felsformationen. An ihnen sind sehr gut die einzelnen Gesteinsschichten des Blue-Mesa-Member erkennbar.
Painted Desert – vom nördlichen Parkeingang führt die Straße am Rand der „Bemalten Wüste“ entlang. Einige Aussichtspunkte bieten einen schönen Blick über das Hochland.
Felszeichnungen, Funde von Scherben sowie auch Reste von Siedlungen sprechen für eine Besiedlung durch Menschen vor etwa 2.000 Jahren. Genaue Kenntnisse darüber gibt es derzeit nicht.
Wenn man den Park, wie wir von Süden nach Norden durchquert, dann kommt man direkt wieder auf die Interstate 40, die nach Westen führt. Wenige Meilen vor Flagstaff haben wir dann unseren Übernachtungsplatz bezogen.
Da müssen wir uns in der Zwischenzeit rechtzeitig darum bemühten, da wir ungern im Dunkeln ankommen. Ortszeit 18:11 geht in unseren Breiten jetzt die Sonne unter.
Weil wir schon bei Daten sind. Im Moment ist Herr Geheimrat mit 8.852 km weiter denn je von zuhause entfernt.
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