Tag 134: La Bufadora

Nach unserer ersten wirklich ruhigen Nacht in Mexiko (117) sind wir die Ruta del Vino (heute richtig geschrieben) zu Ende gefahren.

In der ehemaligen Hauptstadt der Baja California haben wir uns dann einen ersten Überblick über die Einkaufsmöglichkeiten und die Preise verschafft.

Das Ergebnis war gut, ist aber sicherlich nicht repräsentativ, ist Ensenada (118) doch eine relativ große Stadt und die Besiedelung wird, je weiter man nach Süden kommt immer dünner.

Eine kleine Erläuterung, wo wir uns eigentlich zur Zeit befinden:

Baja California ist ein mexikanischer Bundesstaat auf der gleichnamigen Halbinsel, die an den US-Bundesstaat Kalifornien angrenzt. Die landschaftliche Vielfalt reicht vom Gebirge bis zu den Stränden am Pazifik und dem Golf von Kalifornien.

Im mexikanisch-amerikanischen Krieg wurde der Nordteil Kaliforniens 1846 von den USA besetzt und dann 1848 mit dem Vertrag von Guadalupe Hidalgo den USA überlassen; bis 1857 gab es Annexionsabsichten für den Südteil.

Nachdem wir uns durch den Verkehr von Ensenada geschlängelt haben, war unser nächstes Ziel La Bufadora (119).

La Bufadora wird oft als maritimer Geysir angesehen , ist jedoch keine heiße Quelle wie Geysire. Dieses geologische Küstenphänomen ist genauer gesagt ein natürlicher Schornstein, der sich in der Klippe öffnet und mit Meereshöhlen verbunden ist. Je nach Gezeiten und Wellengang prallt das Meerwasser gegen die Klippe und steigt durch diese Schornsteine auf, schießt als gesprühter Schaum wie ein Geysir durch das Loch nach oben und erzeugt ein charakteristisches Geräusch.

Dieses Blasloch kann 30 Meter über dem Meeresspiegel erreichen und ist nach dem Nakalele Point in Hawaii das zweithöchste.

Hierzu gibt es auch eine schöne Legende: jedes Jahr wandern Hunderte von Grauwalen aus den kalten Gewässern des Nordens in die warmen Gewässer des Südens. Der Legende nach trennte sich vor langer Zeit während einer dieser Wanderungen ein Babywal von der Gruppe , um die Küste zu durchstöbern. Bei seinem Spaziergang blieb es zwischen den Felsen stecken, auf der Suche nach Hilfe beschloss es, einen Wasserstrahl zu starten und dann noch einen größeren und so weiter. Im Laufe der Zeit verwandelte sich dieser Wal in Stein, bis er mit den Felsen des Ortes verschmolz.

Für uns endete dieser Tag mit einem schönen Übernachtungsplatz (120) am Pazifik.


Folge unserer Reise „Ein Jahr im Reisemobil durch Nordamerika 🇨🇦🇺🇸🇲🇽“ auf Polarsteps

Hier