Tag 136: viel gelernt

Die Nacht war wider Erwarten erstaunlich ruhig. Nur von weitem war, wohl die Samstagabend Unterhaltung leise etwas mexikanische Musik zu hören.

Wir haben dann vor der Abfahrt noch eine Möglichkeit gefunden unsere Flüssigkeiten zu entsorgen und uns dann auf eine kleine Tagesetappe (121 –>122) aufgemacht.Wir sind ja immernoch in der “Mexiko Schnupperphase” und wollen nichts überstürzen.

Der Nahverkehr wird hier wohl mit ausgemusterten amerikanischen Schulbussen durchgeführt. Es gibt auch einige Haltestellen, aber man muss aufpassen, da diese Klapperkisten auch an beliebiger Stelle mit einem Handzeichen angehalten werden können. Diese “praktische” Methode kennen wir auch aus anderen Ländern.

Etwas gewöhnungsbedürftiger sind die schmalen Seitenstreifen. Es wird erwartet, dass das Opfer, das überholt werden weit nach rechts auf diesen Streifen ausweicht, damit der schwer röhrende Überholer ohne Rücksicht auf den Gegenverkehr stolz vorbeiziehen kann.

Viva Mexiko!

Auf den letzten Kilometern haben diese Seitenstreifen gefehlt und ich war froh, dass der Verkehr nachgelassen hat, denn am Überholverhalten hat sich nichts geändert.

Auch die Soldaten an der großen Militärkontrollstelle haben sich heute auf die LKW der Gegenfahrbahn konzentriert.

Unser Übernachtungsplatz gehört zu einem “Hotel” mit dem wohlklingenden Namen “Sinahi”.

Beim Einchecken auf den Stellplatz habe ich gelernt, dass ein erster Preis (20$) nicht unbedingt das letzte Wort ist. Mein erstauntes Gesicht hat die Frage ausgelöst, wieviel Personen wir seien. Als ich dann noch erwähnt habe, dass wir keinen Strom bräuchten kam der Deal für 10$ zustande.

Der Platz ist sehr mexikanisch, aber für uns ok, zumal wir uns (noch) nicht zutrauen irgendwo frei zu stehen.

Einen netten Nachbarn aus Colorado, der mit seinem VW Bus zum Surfen unterwegs ist, haben wir auch bekommen. Ich muss mal darüber nachdenken, wo wir unsere Schaufel und die große Axt an Herrn Geheimrat befestigen.


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