Tag 138: Am Golf von Kalifornien

In dem kleinen Dorf Cataviña bei unserem Übernachtungsplatz scheint die Tankstelle schon lange geschlossen zu haben. Das ist für einen Ort der an einer der wenigen (der einzigen) Nord-Süd Verbindung der Baja California liegt schon ungewöhnlich. Aber clevere Mexikaner haben daraus ein Geschäft gemacht. Am Straßenrand stehen große selbstgemalte Hinweisschilder “Gasolino” und auf großen Tischen stehen mit Benzin und Diesel gefüllte Kanister.

Gut, dass wir vorgestern noch vollgetankt haben, denn auf den 100 Kilometern durch die Kaktuswüste bis zum Übernachtungsplatz und auf der heutigen Etappe von ca. 160 Kilometern gibt es keine Tankstelle.

Die Landschaft war auf dem ersten Teil der heutigen Etappe, die uns weiter nach Süden geführt hat fast unverändert. Erst kurz bevor wir bei Santa Ana Richtung Osten abgebogen sind, hat sie sich leicht verändert. Gelbe, blaue und lila Blüten haben etwas farbliche Abwechslung gebracht. Fotos zu machen war etwas schwierig, da die wenigen Haltebuchten eine etwa 20 Zentimeter hohe Kante zur Fahrbahn hatten. Das wollten wir Herrn Geheimrat und uns dann doch nicht zumuten. So blieb es beim Kopfkino.

Die Straße, die zu unserem Tagesziel, der Bahia de Los Angeles führt, war in Bezug auf Haltebuchten besser ausgestattet und so sind uns dann doch noch einige Aufnahmen gelungen.

Dafür hat die Straße ziemlich an Unterspülungen gelitten und zwischendurch haben ein paar Meter der Fahrbahn gefehlt, die aber provisorisch mit Sand aufgefüllt wurden.

Gegen Ende der Etappe ging es nur noch bergab, denn schließlich wollten wir ans Meer. Der Golf von Kalifornien, der den Osten der Halbinsel Baja California kennzeichnet hat uns mit leuchtend blauem Wasser und einer beeindruckenden vorgelagerten Inselkette begrüßt.

Am Ortseingang wurden wir von einer Gruppe Geier empfangen, die sich aber von uns nicht stören ließen.

Die erste Tankstelle war unsere, obwohl wir noch genügend Reserve hatten. Der Dieselpreis hier am Ende der Welt war mit 1,28€ etwas höher als gewöhnlich, aber wir wollten für die Rückfahrt kein Risiko eingehen oder von den Tischen der Händler am Straßenrand kaufen.

Nach einem erfolglosen Versuch hat es beim zweiten Campo geklappt und wir haben eine schönen Platz direkt oberhalb des Strands bekommen.


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