Tag 141: in der Oase

Nach einer, bis auf den Hundechor ruhigen Nacht auf dem netten Stellplatz haben wir noch ein paar Kleinigkeiten erledigt: unser Pesos Vorrat ging zu Neige (auf den kleinen Stellplätzen wird Cash genommen), der Kühlschrank-Inhalt hatte einige Lücken und wir haben gerne einen vollen Dieseltank.

Tanken ist in Mexiko meist mit Service und heute hatten wir für die Frontscheiben-Reinigung eine besonders sorgfältige Mexikanerin.

Bei manchen Fahrzeugen wurde die Reinigung wohl etwas vernachlässigt, aber Hauptsache, dass das Auto noch fährt.

Bei unserer heutigen Fahrt haben wir wohl den Reparaturabschnitt der M1 erwischt. Gefühlte 10 Kilometer haben wir mehrere Baustellen auf einer Sandpiste parallel zur Fahrbahn umfahren. Es war etwas nervig, aber wir haben es gut überstanden.

Kurz vor unserem Tagesziel San Ignacio war wieder eine Militär-Straßenkontrolle. Das sind feste Einrichtungen und der Sinn und Zweck erschließt sich uns (noch) nicht. Bisher wurden weder Pässe, noch Fahrzeugpapiere kontrolliert und nach einem freundlichen Gruss wurden wir durchgewunken.

Dieses Mal schienen die beiden jungen Männer Langeweile zu haben, denn jedes Fahrzeug wurde angehalten.

In dem kleinen Stau vor uns haben wir beobachtet, dass man den Vorgang wohl durchaus mit der Übergabe von Getränkedosen beschleunigen kann.

Als wir an der Reihe waren, hat die Entenschar auf dem Armaturenbrett Aufmerksamkeit erregt und einer der beiden Soldaten hat versucht mir auf Spanisch zu vermitteln, dass sich sein Baby sicherlich über eine Ente freuen würde. Ich habe meine Spanischkenntnisse verleugnet und mich, was mir im solchen Situationen nicht schwerfällt dumm gestellt.

Sein Kamerad hat dann tatsächlich das Fahrzeug innen inspizieren wollen. Die Untersuchung war sehr oberflächlich, aber leider hat er es sich mit Marion verdorben, da er mit seinen staubigen Militärstiefeln ihren perfekt gepflegten Fußboden versaut hat. Das hätte ich mir mal erlauben sollen.

Nach dieser Episode war es nicht mehr weit in den kleinen Ort San Ignacio.

1728 errichtete der Jesuit Juan Bautista Loyando an dieser Stelle eine Mission und benannte sie nach dem Gründer seines Ordens, dem hl. Ignatius von Loyola.

Man fährt durch einen Palmenhain und einen kleinen See und das ganze macht den Eindruck einer Wüstenoase.

Auch unser Übernachtungsplatz (ca. 10€) liegt schön zwischen Palmen und blühenden Büschen und die zahlreichen Geier haben auch uns in Ruhe gelassen.


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2 Kommentare

  1. Da kann ich Marion zu 100% verstehen. Ich wäre stinksauer, wenn jemand mit dreckigen Schuhen/Stiefeln unseren WW betreten würde. 🤬🤬

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