Tag 280: Sankt Petersburg

Unser Host hat sich auch heute morgen nicht blicken lassen, aber er hatte vorgesorgt.

Da es hier in Florida und später an der Ostküste für bestimmte Strecken und Brücken ein Mautsystem gibt, haben wir uns heute morgen in einer Apotheke (!) der Walgreens Kette einen entsprechenden Transponder besorgt.

Die Abrechnung der Mautgebühren kann zwar auch über die Fahrzeug Kennzeichenerkennung erfolgen, aber die Gebühren über den Transponder sind günstiger.

Bei der Registrierung und Aktivierung ist mir wieder aufgefallen, dass das “große Amerika” selten über seine Grenzen schaut.

Die Eingabe einer ordentlichen Anschrift außerhalb der USA, Kanada oder Mexiko ist genauso wenig möglich, wie die Eingabe einer europäischen Mobilfunknummer.

Bei der Angabe des Autokennzeichens werden nur die US-Bundesstaaten akzeptiert.

Da muss man schon ganz schön kreativ werden, wenn man einen Account anlegen möchte.

Das ist mir auch schon mehrfach bei der Reservierung von Campgrounds in den National- oder Stateparks so gegangen.

Irgendwie habe ich dann doch immer hinbekommen, aber soviel zum Thema “Global Player”.

Unser heutiger Übernachtungsplatz ist, ich getraue mich kaum es zu schreiben die “St.Petersburg Destillery”.

Aber keine Angst, unsere Leber wird keinen Schaden nehmen: der Laden hat nämlich geschlossen.

In St. Petersburg waren wir im Juli 2019 schon einmal, allerdings auf unserer ersten großen Tour durch das Baltikum und Skandinavien bis zum Nordkap.

Das russische Sankt Petersburg liegt allerdings mehr als 8.500 Kilometer Luftlinie von unserem heutigen Saint Petersburg (Florida) entfernt.

1875 zog General John C. Williams aus Detroit in diese Gegend, nachdem er 2500 Acres (10 km²) Land an der Tampa Bay gekauft hatte. Er stellte sich eine großartige Stadt vor, mit großen Parks und breiten Straßen. 13 Jahre später brachte Peter Demens, ein russischer Aristokrat die Orange Belt Railway nach Saint Petersburg. Am 8. Juni 1888 kam der erste Zug mit leeren Güterwagen und einem einzigen Passagier, einem Schuhverkäufer aus Savannah, an. Der Schienenstrang war zwar gebaut, aber die Arbeiter und Kredite konnten nicht beglichen werden. Für Demens eine schwere Zeit. Den kleinen Ort nannte er nach seinem Geburtsort in Russland: Sankt Petersburg.


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2 Kommentare

  1. Hallo! Ich habe Ihren Wohnmobil in Aldi in Spring Hill gesehen und war fasziniert, Ihre Webseite zu besuchen. Ich wünsche Ihnen sichere Reisen und viele weitere Abenteuer!

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