Tag 291: an der Kirche auf den Keys

Heute begann ein Reiseabschnitt, mit dem wir uns einen weiteren Traum erfüllt haben.

Wir waren schon dreimal mit einem Mietwagen in Key West (196) und die Fahrt über das Meer ist unvergleichlich.

Die Florida Keys sind eine Kette aus über 200 Koralleninseln mit einer Gesamtlänge von über 290 Kilometern. Sie liegen vor der Südspitze der Halbinsel Florida zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean. Die Bezeichnung ist abgeleitet von dem spanischen Wort Cay für Sandinsel (auf einem Korallenriff).

Die Inseln sind durch die 42 Brücken des Overseas Highway, der anstelle der Bahnstrecke errichtet wurde und bis nach Key West reicht, verbunden.

Bei unseren bisherigen Fahrten haben wir das immer an einem Tag bewältigt, was schon etwas anstrengend war.

Mit Herrn Geheimrat haben wir uns etwas mehr Zeit genommen und übernachten zunächst bei der BlueWater Community Church auf Islamorada (195) und ein zweites Mal auf dem bisher teuersten Übernachtungsplatz (197) unserer Reise auf Sugarloaf Key (163$).

Unseren ersten Übernachtungsplatz auf Islamorada, die eine Ausdehnung von 28 Kilometer hat, haben wir gegen 15:00 erreicht.

Auf der zu Islamorada gehörenden Insel Plantation Key in Muschelhaufen (shell midden) gefundene Artefakte belegen eine Besiedlung durch indigene Amerikaner seit mindestens dem 6. Jahrhundert.

1733 strandete während eines Hurrikans eine spanische Silberflotte auf den Riffs der Inselgruppe. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten Familien von den Bahamas und aus Neuengland auf den Inseln und bauten Kokospalmen und Grapefruit an, die nach Baltimore und New York City verschifft wurden.

Ab 1912 verband die Overseas Railroad die Inselgruppe mit Key West und Florida. Am 2. September 1935 ereignete sich während des Labor-Day-Hurrikans der verheerende Eisenbahnunfall von Islamorada. Auf dem zerstörten Gleisbett wurde ein Highway gebaut, der ab 1938 die Inseln wieder direkt mit dem Festland und Key West verband.

Aber zurück in die Gegenwart.

Heute war für mich als Raketen- und Raumfahrtinteressierter ein interessanter Tag, denn heute morgen sollte der von vorgestern verschobene Start der unbemannte „Starship“-Riesenrakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX erfolgen.

Die größte und leistungsstärkste jemals gebaute Rakete hob am Donnerstag zwar am SpaceX-Weltraumbahnhof Starbase in Boca Chica im US-Bundesstaat Texas ab.

Etwas mehr als drei Minuten nach dem Start detoniert die Rakete aber, wie ich Live verfolgen konnte.

Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk bewertete den Test trotzdem als Erfolg. “Als wenn der Flugtest nicht schon aufregend genug gewesen wäre, gab es ein rasches ungeplantes Auseinanderbrechen des ‘Starship’ vor der Trennung der Stufen”, teilte SpaceX per Kurznachrichtendienst Twitter mit. “Bei so einem Test hängt der Erfolg davon ab, was wir lernen, und der heutige Test wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit von ‘Starship’ zu verbessern.” 


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