Tag 305: Flugzeugträger

Wir hätten nicht gedacht, dass wir soviel Zeit im Patriots Point Naval & Maritime Museum in Charleston mit der Besichtigung des Flugzeugträgers “Yorktown” verbringen würden.Der schlug sich in vielen historischen Schlachten des zweiten Weltkriegs, patroullierte während des kalten Krieges im Pazifik und nahm die Besatzung von Apollo 8 auf, als sie von der ersten Umkreisung des Mondes zurückkehrte.

Auf dem riesigen Schiff, das 271 Meter lang ist, Platz für 90 Flugzeuge und eine 3000köpfige Mannschaft hatte sind nicht nur verschiedene Bomber und Kampfflugzeuge zu sehen.

Man kann, was uns besonders beeindruckt hat im Inneren des Giganten auf verschiedenen Touren von der Brücke des Kommandanten, bis in die Tiefen des Maschinenraums alles alleine erkunden.

Friseur, Backstube, Küche, Zahnarzt, Offiziers- und Mannschaftsmesse, Radar- und Funkraum und vieles mehr kann erlebt werden und die Präsentation vermittelt auf für Landratten ein gutes Gefühl, wie das Leben auf dieser schwimmenden Stadt gewesen sein muss.

Das Ganze wird durch Filmvorstellungen ergänzt, in denen ehemalige Besatzungsmitglieder zu Wort kommen.Wir waren so begeistert und von den Eindrücken erschlagen, dass die Besichtigung des Zerstörer Laffey relativ kurz verlief.

Die geplante Besichtigung von Boon Hall, einer ehemaligen Baumwollplantage ist dann ausgefallen, da es erstens schon etwas spät war und uns der Preis von 28$ pro Person nicht angemessen erschienen ist. Die aus dem Jahre 1743 stammende „Avenue of Oaks“ ist wahrscheinlich eine der meist fotografierten Strassen in den USA, vor allem bekannt aus „Vom Winde verweht“. Heute ist Boon Hall immer noch eine aktive Plantage, es werden allerdings nur noch Pecan-Nüsse geerntet.

Zeit blieb allerdings noch für einen kurzen Besuch von Charleston, das lange Zeit die Metropole der Südstaaten, Drehscheibe des Sklavenhandels der britischen Kolonien und bis 1788 Hauptstadt von South Carolina war.

Da die Stadt in der Zeit der Industrialisierung wirtschaftlich zurückblieb, konnte sich ein geschlossenes Stadtbild aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert erhalten, das heute viele Touristen anzieht.

Die Stadt gilt als eine der schönsten historischen Städte der USA, kann aber nach unserer Meinung nicht mit dem etwas weiter südlich gelegene Savannah (Georgia) mithalten.


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