Tag 326: Zweiländertag


Ich möchte ja den Highlights unserer Reise nicht vorgreifen, aber der heutige Tag war schon besonders toll.

Wir sind circa 30 Minuten auf dem sogenannten Niagara Scenic Drive gefahren und haben den Parkplatz des Welcome Center angepeilt.

Dort hat uns aber eine Einweiserin freundlich, aber bestimmt zu einem anderen Parking-Slot weitergeschickt.

Das war unser Glück, denn auf Goat Island gab es nicht nur einen großzügigen, kostenlosen Parkplatz für Reisemobile, sondern von dort waren der Horseshoe- und der American Fall angenehm zu Fuß zu erreichen.

Das Wetter hat es gut mit uns gemeint und für einen solchen Hotspot war es für unser Gefühl nicht voll.

Der Park ist schön angelegt und an manchen Stellen fest in der Hand der kanadischen Wildgänse, die aufmerksam ihren Nachwuchs bewachen.

Auch wenn oft behauptet wird, dass die Niagarafälle von der kanadischen Seite beeindruckender wären, muss ich sagen, dass dieses Naturschauspiel auf der amerikanischen Seite der Hammer ist.

Ich bin zum zweiten Mal da, aber mein erster Besuch ist schon lange zurück und die gewaltigen Wassermassen des Niagara River, die über die Kante in die Tiefe stürzen sind schon etwas besonderes.

Die Gischtwolke sieht man schon aus der Ferne und wenn man dicht an den Fällen steht, dann muss man wegen dem Tosen schon etwas lauter sprechen um sich zu verständigen.

Auf dem Plan standen außer dem ausgiebigen Genießen der Ausblicke noch zwei Punkte: wir wollten erstens auch über die Rainbow Bridge nach Kanada und zweitens meine beiden Hard Rock Café Pins wieder beschaffen, die ich auf einer früheren Reise mit meiner Mütze verloren habe.

Es gibt nämlich auf der amerikanischen und der kanadischen Seite ein Hard Rock Café.

Nicht so ganz sicher waren wir uns, ob wir mit Herrn Geheimrat nach Kanada einreisen sollten.Das hat sich dann schnell und leicht erledigt, als uns die freundliche Verkäuferin des ersten Hard Rock Café Pins gezeigt hat, dass man die Brücke ganz leicht zu Fuß überqueren kann.

Die kanadische Einreiseprozedur war wie gewohnt locker und das kanadische Hard Rock Café schnell gefunden.

Danach war eine weiterer Spaziergang angesagt, um die beiden Wasserfälle aus der anderen, der kanadischen Perspektive zu erleben.Die frontale Sicht ist auch super und vermittelt die Ausmaße der Niagarafälle noch deutlicher.

Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. An den Niagarafällen stürzt er 57 Meter in die Tiefe. Die oben gelegenen Inseln Luna Island und Goat Island (Ziegeninsel) spalten die Fälle in drei Teile: Die American Falls und die kleineren Bridal Veil Falls, die beide ausschließlich auf US-amerikanischem Gebiet liegen und die Horseshoe Falls, durch die die Grenze zwischen den USA und Kanada verläuft. Die American Falls haben eine Kantenlänge von 260 m, die Horseshoe Falls eine von 670 m. Das Wasser der American Falls fällt über eine Kante von 21 bis 34 m Höhe auf eine Sturzhalde, die bei einem Felssturz 1954 entstand. Die Horseshoe Falls haben eine freie Fallhöhe von 57 m.

Irgendwann war unser Erlebnis-Aufnahme-Speicher voll und die Beine müde, sodass wir uns auf den Rückweg in die USA aufgemacht haben.

Allerdings nicht ohne im kanadischen Dutyfree Shop auf Beutezug zu gehen.Mit einem feinen Cognac in der Einkaufstüte ging es über die Brücke. Auch die Wiedereinreise in die USA war unproblematisch und zügig.

Für den restlichen Weg zu unserem Parkplatz haben wir, um unsere platten Füße zu schonen für 3$ den Trolleybus des Parks benutzt.

Wir waren froh, als wir nach diesem ereignisreichen Tag wieder auf unserem schönen Platz im 4 Miles Creek State Park angekommen sind und den Tag mit schöner Musik in Memoriam of Tina Turner ausklingen lassen konnten.

Morgen werden wir es gemütlich angehen lassen, allerdings steht eine Sitzung des Reiserats an in der es um die weitere Streckenführung geht.


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