Tag 335: der Sommer macht Pause

Wie versprochen, haben wir nach dem Frühstück dem Harley Davidson Laden einen Besuch abgestattet.

Viele Zweiräder waren nicht zu bewundern, aber jede Menge witzige nützliche und weniger nützliche Dinge, die der Biker, der diese Marke fährt benötigt.

Der superfreundliche Eigentümer, bei dem wir uns noch einmal für die Übernachtungsmöglichkeit bedankt haben, hat uns erklärt, dass er noch ein weiteres Geschäft in Exeter hätte, in dem mehr Motorräder ausgestellt seien.

Eine nette, ältere Dame, die in dem Laden arbeitet, hat uns auf Deutsch angesprochen und erzählt, dass ihr Vater aus der Nähe von Stuttgart stammt und jetzt auf Rügen lebt.

Wie immer, mussten wir unsere Reisegeschichte erzählen und so hat sich wieder einmal ein schönes Gespräch entwickelt. So ist es uns schon fast unhöflich erschienen, uns zu verabschieden, aber wir mussten irgendwann aufbrechen.

Die tollen Harley Davidson Klamotten waren schon verlockend, aber ich sage mir immer, da ich keinen Motorradführschein und schon gar kein so geniales Motorrad habe, käme ich mir mit einem solchen T-Shirt komisch vor.

Wir haben uns dann doch irgendwann auf den Weg zur Hauptstadt von Rhode Island aufgemacht. Der Reiseführer hat sich nicht ganz begeistert über Providence ausgelassen und bei 15°, Nieselregen und böigem Wind hatten wir nach der erfolglosen Suche nach einem Parkplatz die Lust auf eine Stadtbesichtigung verloren.

Kurz nach der Stadtgrenze haben wir dann schon wieder den kleinen Bundesstaat Rhode Island verlassen und Massachusetts erreicht.


visited 30 states (60%)

Da ist uns doch, obwohl ich kein Bee Gees Fan war, ein Song aus unserer Jugend in den Sinn gekommen, den wir laut beim Überschreiten der Grenze gesungen haben.

Unser Übernachtungsplatz war wieder einmal eine Brauerei, die auf der Cape Cod Halbinsel lag.

Hier fand heute ein Benefizkonzert statt und wir haben trotz Reservierung mit Ach und Krach gerade noch ein Plätzchen bekommen.


Die Planung für unseren Reiseabschluss auf Neufundland gestaltet sich etwas kompliziert. Aber das ist häufig so, wenn man mit dem Reisemobil auf eine Insel möchte und auf Fährverbindungen angewiesen ist.

Es gibt vom Festland nur einen Hafen (North Sydney) von dem die Marine Atlantic Linie entweder nach Argentia, das im Osten Neufundlands in der Nähe der Hauptstadt St.Johns liegt fährt oder eine kürzere Strecke zum Port-aux-basques im Westen.

Unser ursprünglicher Plan war von Argentia über die Hauptstadt der einzigen für uns befahrbaren Route nach Westen zu fahren und von Port-aux-basques wieder auf das Festland überzusetzen.

Die Fahrpläne und verfügbaren Plätze haben einen neuen Plan erforderlich gemacht, da es keine für passende Verbindung nach Argentia gab.

So werden wir am 16.Juni von North Sidney 8 Stunden nach Port-aux-basques schippern und die Insel erkunden.

Am 26.Juni geht es dann in umgekehrter Richtung zurück aufs Festland und dann Richtung Halifax, wo dann unsere einjährige Nordamerika Reise endet.


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