Tag 360: Aufregung -2

Zu unseren guten Vorbereitungen hat natürlich auch gehört, dass wir an Seabridge gemeldet haben, dass wir Herrn Schiller (unseren Motorroller) wieder zurück nach Deutschland verschiffen. Wir wussten, dass es da in der Vergangenheit ab und zu Schwierigkeiten gab und hatten deshalb ein besonderes Augenmerk auf diesen Punkt.

Um so überraschender war dann heute morgen eine lapidare Email des Spediteurs “Just to let you know ACL are saying that you cannot ship the scooter inside of the motorhome.” (“Nur um Sie darüber zu informieren, dass ACL den Roller nicht im Wohnmobil transportieren darf.”).

Heute ist Mittwoch, am Freitag Früh soll Herr Geheimrat inkl. dem in der Heckgarage verstauten Roller abgegeben werden.

Da steigt der Puls… den Motorroller separat verschiffen in der Kürze der Zeit zu organisieren wäre eine Herausforderung. Das Zweirad zunächst in einem der zahlreichen Stores einlagern und dann von Deutschland aus den Rückversand planen?

Zunächst habe ich dem Spediteur erklärt, dass wir Herrn Schiller vor einem Jahr genauso mit der gleichen Reederei von Deutschland nach Kanada transportiert haben und ihm die Frage gestellt, was sich denn da bei den Transportbedingungen geändert habe bzw. was er denn für Vorschläge hätte, wie wir mit der Situation umgehen.

Es hat dann nicht lange gedauert, bis er sich noch einmal mit der Reederei in Verbindung gesetzt und die ihre Zustimmung für den Transport wie geplant gegeben hat.

Langsam näherte sich der Puls wieder seinem normalen Schlag und es hat sich wieder bestätigt, dass es sich bei der Verschiffung eines Reisemobils um einen Warentransport und nicht um eine Kreuzfahrt handelt.

Wir haben nach dieser Episode erst einmal gemütlich und ausgiebig gefrühstückt, denn der nur durch kurze Pausen unterbrochene Regen und mehrere Gewitter haben eh keine Lust auf Aussenaktivitäten gemacht.

Den Rest des Tages haben wir damit verbracht Herrn Geheimrat “blicksicher” zu machen und ein wenig zu putzen.

“Blicksicher” heißt, dass wir alles, was so in den zahlreichen offenen Fächern ist, in Kellern verschwinden musste.

Wertvolle Klamotten und Geräte nehmen wir mit in unser Fluggepäck. Wir haben einen Tarif, der 2×32 Kilogramm erlaubt, die wir keinesfalls ausschöpfen werden.

Morgen wird noch unser Teppich ausgelegt, den wir normalerweise nicht nutzen, denn der Boden ist unserer Meinung nach ohne Teppich leichter zu pflegen. Darüber, über Bett und Sitze kommt noch eine Plastikfolie. Die Gasflaschen müssen leer sein und der Dieseltank darf nur zu einem Viertel gefüllt sein.

Das bekommen wir alles hin.


Folge unserer Reise „Ein Jahr Reisemobil durch Nordamerika 🇨🇦🇺🇸🇲🇽“ auf Polarsteps Hier