Sommertour 2024 Tag 69: Heiliges Frühstück

Seit wir mit dem Reisemobil an den Heiligen Berg fahren und die Möglichkeit zur Übernachtung haben, ist ein Weisswurstfrühstück obligatorisch.

Dabei bleibt es nicht nur bei der Wurst, sondern der sehr empfehlenswerte Frischkäse und ein perfekt geschnittener Radi gehört auch dazu.

Selbst für ein gutes, alkoholfreies Bier war es mir persönlich um 11:00 noch zu früh und so habe ich mir lieber „zum Nachtisch“ einen Kaffee und anstelle meines üblichen, morgendlichen Marmeladenbrot einen Auszognen (beschreibe ich näher etwas weiter unten) gegönnt.

Gegenüber dem gestrigen Sonntag war es am Montag Mittag richtiggehend angenehm leer.

So konnten wir auch relativ gut die Klosterkirche Andechs (Wallfahrtskirche St. Nikolaus und Elisabeth) besichtigen. Sie ist nach Altötting der zweitgrößte Wallfahrtsort Bayerns und zusammen mit dem zugehörigen Kloster Andechs eines der bekanntesten Ausflugsziele im bayerischen Alpenvorland.

Interessant waren die Berufsbezeichnungen auf den Gedenktafeln für die gefallenen Soldaten: Krankenträger, Radfahrer, Klosterdienstbote, Klosterbräuer, Dienstbote…

Auch Leutnant Werner Freiherr von und zu Tann musste sein Leben im Feld lassen.

Um einen kurzen Besuch im Klosterladen, der nicht nur Devotionalien, sondern auch Bier, Schnaps und Bücher verkauft, sind wir natürlich auch nicht herumgekommen.

So geistig und körperlich gestärkt konnten wir im nahegelegenen Edeka Markt noch die wichtigsten Vorräte auffüllen.


Auszogne

Knieküchle, auch Kiachl, Schmalznudeln oder Auszogne sind ein traditionelles Gebäck der süddeutschen, österreichischen und Südtiroler Küche.

Die Küchle bestehen in der Regel aus reinem Hefeteig. Der Teig wird so geformt, dass die Küchle in der Mitte ganz dünn sind und außen einen gleichmäßigen dicken Wulst haben. Sie werden in heißem Schmalz schwimmend ausgebacken und mit Puderzucker bestreut. Ein Knieküchle hat auf dem Wulst einen dünnen weißen Rand, da es während des Frittierens auf dem heißen Fett schwimmt.

Knieküchle tragen ihren Namen, weil angeblich die fränkischen Bäckerinnen den Teig über dem Knie so auszogen, dass er in der Mitte so dünn ist, dass man einen Liebesbrief durch sie hindurch lesen kann. Daher auch der Spruch: „Willst schäine Schissalasköichla baggn, brachst braade Gnöi“ (Willst Du schöne Schüssel-Küchle backen, so brauchst Du breite Knie).