„Das Jubeljahr 2025 hat mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom in der Heiligen Nacht am 24. Dezember 2024 begonnen. Die Idee des Heiligen Jahres geht auf Papst Bonifaz VIII. zurück, als er für das Jahr 1300 ein besonderes, zunächst nur für die Römer gedachtes Pilgerjahr ausrief.“
Wir hatten uns deshalb schon gedacht, dass wir bei unserem ersten Programmpunkt heute nicht einsam sein werden.
Richtig!
Die Pilgergruppen haben die üblichen Besucherströme noch einmal deutlich verstärkt, aber was wäre Rom ohne einen Besuch des Petersdom?


















Die Vorbereitungen für die Osterfeierlichkeiten sind überall deutlich erkennbar. Wir haben uns dieses Mal die Sixtinische Kapelle erspart und uns lieber auf den interessanten Weg zum Pantheon aufgemacht.
Der Vorteil der „Karten“ App auf dem iPhone ist, dass man auf dem direkten Weg zum Ziel als Fußgänger durch Gassen und Gegenden läuft, in die man sonst vielleicht nicht kommen würde.
Das Pantheon ist ein zur Kirche umgeweihtes antikes Bauwerk in Rom. Als römisch-katholische Kirche lautet der offizielle italienische Name Santa Maria ad Martyres.
Das möglicherweise bereits unter Kaiser Trajan um 114 n. Chr. begonnene und unter Kaiser Hadrian zwischen 125 n. Chr. und 128 n. Chr. fertiggestellte Pantheon hatte mehr als 1700 Jahre lang, bezogen auf den Innendurchmesser, die größte Kuppel der Welt. Es gilt als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike. Das Pantheon besteht aus zwei Hauptelementen: einem Pronaos mit rechteckigem Grundriss und Tempelfassade im Norden sowie einem kreisrunden, überkuppelten Zentralbau im Süden





Spätestens jetzt war es Zeit für eine kleine Kaffeepause, bei der ein Cannolo nicht fehlen durfte (wir sind ja schließlich auf dem Weg nach Sizilien).
Ein Cannolo ist ein gefülltes Gebäck aus Sizilien. Es besteht aus einer frittierten Teigrolle mit einer süßen cremigen Füllung, die Ricotta, Vanille, Kakao, Schokoladenstückchen oder, wie in unserem Fall kandierte Früchte enthält.




Wir haben La Casa del Caffe Tazza d’Oro, das wohl in Rom eine legendäre Einrichtung ist, eher zufällig in der Nähe des Pantheon gefunden und waren sehr zufrieden.
So gestärkt haben wir uns auf den weiteren Fußmarsch Richtung Trastevere gemacht. Trastevere (von lateinisch trans Tiberim „jenseits des Tiber“) ist der XIII. Rione (Stadtteil) von Rom. Er erstreckt sich vom südlichen Tiberknie bis zum Hügel Gianicolo auf dem rechten, westlichen Ufer des Tibers und gilt als das ursprünglichste und authentischste Viertel der Stadt.
Auf dem Weg dorthin kommt man, wie an vielen Stellen in Rom an interessanten Ausgrabungen vorbei.
Der Largo di Torre Argentina (verkürzt Largo Argentina) ist ein Platz im Stadtviertel Pigna in Rom auf dem antiken Campus Martius. Der Platz entstand ab 1909 im Zuge der städtebaulichen Neuordnung der Altstadt. Dabei wurden Wohngebäude sowie die Kirche San Nicola dei Cesarini abgetragen. Von der mittelalterlichen Bebauung blieb lediglich die Torre del Papito übrig. 1926–1928 begann man mit der systematischen Ausgrabung von Tempeln, die aus der Zeit der Römischen Republik stammen.




Endlich in Trastevere war es höchste Zeit für unser frühes Abendessen.
Vorneweg gab es eine tolle lauwarme Artischocke, die wir uns geteilt haben.

Dann bekam Marion ihre geliebten Kutteln und ich eine feine Pizza.


Aber auch in den umliegenden Geschäften gab es tolle Angebote, aber zu diesem Zeitpunkt waren wir schon gut gesättigt.

Letzter Kulturpunkt war heute Santa Maria in Trastevere (lat.: Sanctae Mariae trans Tiberim) , die älteste Marienkirche Roms.




Nach den Überlieferungen des 4. Jahrhunderts entsprang dort, wo heute der Altar der Kirche steht, im Jahr 38 v. Chr. eine ölhaltige Quelle.
Was möglicherweise durch vulkanische Tätigkeit zu erklären wäre, wurde von den jüdischen Einwohnern des Viertels als Ankündigung des Messias gesehen. Später wurde dieses Ereignis als Zeichen der Ankunft Jesu Christi interpretiert.
Schon im 3. Jahrhundert soll es an der Stelle eine christliche Hauskirche gegeben haben, an deren Stelle Julius I. Mitte des 4. Jahrhunderts eine große Basilika errichten ließ, die im 12. Jahrhundert unter Innozenz II. durch einen Neubau mit Campanile ersetzt wurde. Dazu wurde unter anderem Material aus den Caracalla-Thermen verwendet.
Nach soviel Kultur und 11.000 Schritten war es dann aber Zeit für die Rückfahrt in ziemlich überfüllten Strassenbahnen und wir waren dann froh, die Füße hochlegen zu können.
