Tag 27: rechts und links 2cm

Eigentlich hätten wir es wissen müssen: Samstag ist in Italien Ausflugstag. Wir waren zwar das einzige Reisemobil in dem für Wohnmobile ausgewiesenen Teil des Parkplatzes, aber wie viele Schilder, Ampeln oder Geschwindigkeitsbegrenzungen ist das für einen “echten Italiener” nur eine Art unverbindliche Handlungsempfehlung. Das macht sie so liebenswert – zumindest manchmal. Wenn man allerdings mit fast 8,5m von einem Parkplatz ganz hinten durch dicht parkende Pkw navigieren muss, dann braucht man italienische Nerven und eine gute Einweiserin.

Es ist alles gut gegangen und in der Stunde bis zu unserem Tagesziel war alles schon fast vergessen.

Apropos Tagesziel: die grobe Eingabe des Ziels “San Miniato” in unser Navi war nicht besonders clever.

Denn unser Navi war der Meinung, dass es irgendwelche Durchfahrtsbeschränkungen für Herrn Geheimrat gäbe und “italienisch “, wie wir inzwischen schon sind, haben wir diese unverbindliche Handlungsempfehlung ignoriert und sind nach guter alter Väter Sitte den Schildern nachgefahren.

Solange, bis die Straße immer enger und uns die zu beiden Seiten parkenden Fahrzeuge noch ca. 2cm Spiel ließen.

Das war die zweite Herausforderungen an diesem Tag für die weltbeste Einweiserin.

Auch das aufgeregte Hupen der nachfolgenden Fiats machte Herrn Geheimrat nicht schmäler und uns nicht nervös.

Auch das ging ohne Schrammen ab, allerdings haben wir die Suche nach einem Stellplatz in San Miniato schnell aufgegeben und den nächsten Platz in Montopoli angefahren.

Der hat super gepasst und wir haben uns schnell auf Herrn Schiller geschwungen und sind zurück nach San Miniato mit den engen Straßen gefahren.

Unterwegs haben wir noch den waghalsigen Fahrkünsten einiger Moto-Cross Fahrer zugeschaut.

Der Besuch in San Miniato hat sich wirklich gelohnt. Ein geschichtsträchtiger Ort mit fantastischen Aussichten auf das Umland und einem guten Metzger.

Das war wieder einmal ein interessanter und aufregender Tag nach unserem Geschmack.